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Wände der Klosterküche dienten als Stadtmauer
Mathias Möller
Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert in Rothenburg ob der Tauber

Für Oberbürgermeister Walter Hartl dürfte die diesjährige Förderung des ehemaligen Dominikanerinnenklosters in Rothenburg ob der Tauber im Landkreis Ansbach durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) eine freudige Nachricht sein. Die in Bonn ansässige Denkmalstiftung stellt für die Instandsetzung der Esse in der Klosterküche dank der Lotterie GlücksSpirale, deren Destinatär sie seit 1991 ist, 28.000 Euro zur Verfügung. Der Fördervertrag erreicht das Rathaus in diesen Tagen. An der Maßnahme beteiligen sich neben der DSD auch das Bayerische Landesamt für Denkmalpflege und die Bayerische Landesstiftung.

Mitte des 13. Jahrhunderts wurde in Rothenburg dank einer großen Zuwendung ein Dominikanerinnenkloster gegründet. Die Klosterküche entstand 1258 am nördlichen Kreuzgangflügel und ist somit eine der ältesten erhaltenen Klosterküchen Deutschlands. Ihre Nordmauer ist der letzte vollständig erhaltene Rest der Stadtmauer des 13. Jahrhunderts. In der Ostmauer sind noch der Spülstein und eine Drehladennische aus der Erbauungszeit vorhanden.

Im 16. Jahrhundert kam ein Abtritt hinzu und zweihundert Jahre später baute man eine Treppe ein, wodurch der Raum allein schon durch die zeitliche Spannweite der Bauteile singulär zu nennen ist.

Der Kamin, der in das 14. Jahrhundert datiert wird, hat eine beachtliche Grundfläche von annähernd 4 mal 4 Metern und führt über drei Geschosse. Der Kaminabzug verjüngt sich nach oben. Der Kaminmantel ruht auf schweren steinernen Unterzügen, die von einem achteckigen freistehenden Pfeiler mit quadratischem Kämpfer und einfacher Basis sowie dreiseitig gefasten Wandvorlagen mit weit vorkragenden Konsolsteinen getragen werden.

Von der 1812/1813 abgebrochenen Klosterkirche haben sich nur wenige Reste erhalten, von den Klostergebäuden nur der recht geräumige Kreuzgang und drei Flügel aus dem 14. und 15. Jahrhundert, des Weiteren der Bettelvogtsturm aus dem 13./14. und der Stumpf des sogenannte Dominikanerturms aus dem 12./13. Jahrhundert.

Das ehemalige Dominikanerinnenkloster, das seit 1936 museal und heute als Reichsstadtmuseum genutzt wird, ist eines von über 220 Projekten, die die private Denkmalstiftung dank Spenden und Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Bayern fördern konnte.

Bonn, den 20. Juni 2013/tkm

Pressemitteilung - Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1
53113 Bonn
www.denkmalschutz.de




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