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denkmal 2018: Weiterbildung im großen Stil
Mathias Möller
Als europäische Leitmesse für Denkmalpflege, Restaurierung und Altbausanierung versammelt die denkmal die internationale Fachwelt in Leipzig. Neben der Ausstellung, die mehrere hundert Unternehmen und Institutionen aus dem In- und Ausland umfasst, zieht insbesondere das Fachprogramm tausende interessierte Besucher an. In seinem Umfang von weit über 150 Veranstaltungen gilt es zu Recht als die umfangreichste Weiterbildungsveranstaltung der gesamten Branche. Auf Besucher warten zahlreiche Fachvorträge, Workshops, Seminare, Symposien, Konferenzen, Diskussionsrunden und Preisverleihungen.

Das Fachprogramm der denkmal erstreckt sich von den Foren in der Messehalle über das Congress Center Leipzig bis an die Stände der Aussteller. Besucher haben somit nahezu grenzenlose Möglichkeiten, sich wertvolles Wissen anzueignen und mit anderen Fachleuten intensiv in den Dialog zu treten. Bestes Beispiel für den Stellenwert der denkmal ist die ICOMOS-Konferenz „A Future For Our Recent Past – Sharing Europe’s Heritage of the 20th Century“, die im Rahmen der europäischen Leitmesse stattfindet.

Kulturerbe braucht Restauratoren: Gemeinsame Fachtagung von VDR und VRH
Am zweiten Messetag laden der Verband der Restauratoren e.V. VDR - als Vertreter der akademisch ausgebildeten Spezialisten - sowie der Verband der Restauratoren im Handwerk VRH erstmals zur gemeinsamen Fachtagung ein. In Vorträgen geben Vertreter beider Berufsgruppen einen Überblick, wie sie unter Einhaltung international anerkannter berufsethischer Grundsätze und Kodizes entscheidend dazu beitragen, die Qualität in der Denkmalpflege zu sichern. Anhand von Best-Practice-Beispielen wird verdeutlicht, welche Spitzenleistungen und Expertise die Restauratoren von VDR und VRH in der Denkmalpflege an vielen Bau-, Kunst- und Kulturgütern erbringen. Im Mittelpunkt steht zudem, wie sich beide Berufsbilder in ihren speziellen Ausrichtungen produktiv ergänzen und weshalb Restauratoren aus Deutschland international einen hervorragenden Ruf genießen. Zusammen wollen die Verbände den fachübergreifenden Diskurs fördern, gemeinsame Interessen abstecken und die öffentliche Wahrnehmung für die Restaurierung verbessern.

Denkmale der 1950er bis 1980er Jahre: Erhaltung und Nutzung als große Herausforderung
Unter dem Titel „Flugdach - Faltwerk - Fertigteile. Der bauliche Umgang mit Denkmalen der 1950er - 1980er Jahre“ veranstalten die Wissenschaftlich-Technische Arbeitsgemeinschaft für Bauwerkserhaltung und Denkmalpflege (WTA), das Fraunhofer-Informationszentrum Raum und Bau IRB und die Arbeitsgruppe Bautechnik der Vereinigung der Landesdenkmalpfleger (VdL) am letzten Messetag einen Kongress, der sich ausführlich mit denkmalgeschützter Bausubstanz der Nachkriegszeit beschäftigt. Die Vorträge geben anhand unterschiedlicher Bauwerke einen allgemeinen Überblick über die Wesenszüge dieser Architektur, einen Einblick in Regelwerke, technische Möglichkeiten der Instandsetzung sowie bauphysikalische und konstruktive Herausforderungen. Auch Probleme der energetischen Sanierung, Möglichkeiten des Brandschutzes für filigrane Bauteile und der Umgang mit Schadstoffbelastungen werden behandelt. Abschließend wird dem Zusammenhang von wissenschaftlichen Voruntersuchungen und denkmalfachlichen Fragestellungen nachgegangen.

Sharing Heritage: Die denkmal als Höhepunkt im Europäischen Kulturerbejahr
Die denkmal bildet den dritten Höhepunkt des Europäischen Kulturerbejahres. Aus diesem Anlass wird es ein SHARING HERITAGE-Forum geben, in dem zahlreiche beispielhafte Projekte vorgestellt werden. Dazu zählt beispielsweise „Big Beautiful Buildings“, das sich mit den Bauwerken der Nachkriegsmoderne beschäftigt und für einen angemessenen Umgang mit diesem baulichen Erbe wirbt. Das Projekt „Europäische Notenspuren. Europa in Leipzig – Von Leipzig nach Europa“ stellt gemeinsam mit den Partnerländern Litauen und Norwegen die verbindende Kraft der Musik in Europa in den Mittelpunkt. Es ist zugleich Bestandteil der erfolgreichen Bewerbung Leipzigs um das Europäische Kulturerbe-Siegel mit den authentischen Musikerbe-Stätten der Leipziger Notenspur. „Lost Traces“ lädt junge Menschen dazu ein, gemeinsam mit Bürgern, Experten, Kreativen und Lehrern „verlorene“ Orte zu entdecken und verborgene, kulturelle Spuren zu suchen, die im Hinblick auf europäische Zusammenhänge relevant sind. Im Laufe des Projekts werden diese Orte gestaltet und für eine bestimmte Zeit baulich und mit kulturellen Formaten bespielt. Die European Heritage Volunteers, die in diesem Jahr modellhafte Beispiele für Freiwilligenprojekte entwickelt, durchgeführt und evaluiert haben, veranstalten sogar eine eigene Konferenz mit dem Titel „Volunteering for European Cultural Heritage“.

Symposien, Workshops und Seminare zu vielfältigen Themen
Im Rahmen der denkmal 2018 veranstaltet CLAYTEC das „Symposium Fachwerk“. Gezeigt werden hier insbesondere gelungene Beispiele der Fachwerksanierung mit Lehm. Besonders interessant sind dabei die unterschiedlichen Herangehensweisen der regionalen Architekten und Handwerker.
Einen dreistündigen Workshop zum Thema Innendämmung im Baudenkmal organisiert Xella Deutschland. Darin wird den Teilnehmern ausführliches Fachwissen zu bauphysikalischen Einflüssen bei der Innendämmung, den Besonderheiten bei Gebäuden mit Holzbalken, der Wasseraufnahme bzw. dem Saugverhalten von Baustoffen sowie der dauerhaften Haltbarkeit einer Innendämmung vermittelt.
Unter dem Titel „Konservieren – sanieren – transformieren: neues Bauen im Bestand“ findet ein Workshop von Schüco International statt. Die Veranstaltung widmet sich neuen Perspektiven und Denkansätzen. Der nachhaltige Umgang mit der bestehenden Substanz sowie diese weiterzubauen und in neue architektonische Raumgefüge einzubinden, ist eine der Kernherausforderungen der heutigen Zeit. Der Workshop erklärt, wie zwischen der Erhaltung der vorhandenen Stadtstrukturen und dem damit verbundenen kreativen Umgang innovative und visionäre Projekte der Zukunft entstehen können.
Weitere Highlights im Fachprogramm sind beispielsweise das Keimfarben-Symposium „100 Jahre Bauhaus – Kulturerbe gestern, heute, morgen“ und das Steinmetzseminar „Denkmalpflege – Verschiedene Philosophien bei der Natursteinsanierung“.

Verleihungen prestigeträchtiger Preise
Zur denkmal finden traditionell zahlreiche Verleihungen bedeutender Preise statt. Auch in diesem Jahr wird der renommierte Bernhard Remmers Preis gleich doppelt für jeweils ein nationales und ein internationales Restaurierungsprojekt verliehen. Die alle zwei Jahre im Rahmen der denkmal vergebene Auszeichnung prämiert herausragende Leistungen in der handwerklichen Baudenkmalpflege. Den Preis in der Kategorie „International“ erhält der in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts entstandene Gebäudekomplex „New Holland“, der im historischen Zentrum St. Petersburgs auf einer künstlichen Insel liegt. Der nationale Preis geht an das Projekt „Essen III KG“ in der dortigen Maxstraße und Lindenallee.
Eine begehrte Auszeichnung und ein anerkanntes Gütesiegel in der Branche ist die denkmal-Goldmedaille, die seit 1996 an zehn Preisträger vergeben wird und herausragende Leistungen in der Denkmalpflege in Europa prämiert. Auch in diesem Jahr entscheidet eine unabhängige Fachjury aus internationalen Experten, welche Aussteller für auf der Messe präsentierte Leistungen und Produkte ausgezeichnet werden.
Die Messeakademie ist ein deutschlandweiter studentischer Architekturwettbewerb, bei dem die Teilnehmer Entwürfe für denkmalgeschützte und sanierungsbedürftige Gebäude entwickeln. Unter dem diesjährigen Motto „Entwerfen im historischen Umfeld – Altbau.Umbau.Neubau.“ waren überzeugende Konzepte und individuelle Lösungen für drei historische Bauten in Mitteldeutschland gefragt. Zur Auswahl standen die Deutschordenskommende in Bergen, die ehemalige Textilfabrik Ernst Engländer in Berga/Elster und der Wohnkomplex am Clara-Zetkin-Platz in Wurzen. Die zehn besten Entwurfsarbeiten werden auf der denkmal ausgestellt und die Prämierung der drei Preisträger erfolgt am zweiten Messetag.
Weitere Preisverleihungen finden zu „Ab in die Mitte! Die City-Offensive Sachsen“, zum Denkmalpflegepreis der Handwerkskammer zu Leipzig und am Vortag der denkmal zum Hieronymus-Lotter-Preis für Denkmalpflege 2018 statt.

Europaweit einzigartiger Messeverbund aus denkmal und MUTEC
Gemeinsam mit der denkmal findet seit 2010 die MUTEC statt. Die internationale Fachmesse für Museums- und Ausstellungstechnik bietet auch in diesem Jahr mit ihrem umfassenden Angebotsspektrum Inspiration für Experten, Entscheider sowie Investoren aus Museen, Bibliotheken, Archiven und anderen Kulturbetrieben. Gemeinsam bilden die denkmal und MUTEC einen europaweit einzigartigen Messeverbund, der eine Brücke zwischen den verschiedenen Branchen schlägt und den interdisziplinären Dialog rund um den Erhalt des Kulturerbes beflügelt.

Ansprechpartner für die Presse
PR / Pressesprecher
Herr Felix Wisotzki
Telefon: +49 (0) 3 41 / 678 65 34
Fax: +49 (0) 3 41 / 678 16 65 34




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