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Bronze für die Alte Münz in Wertheim

Die Erinnerung an die private Förderung bleibt
 
Die Sandsteinbereiche an der Schauseite des Hauses Alte Münz in Wertheim waren zu restaurieren, die Renaissancemalereien und -fassungen im sogenannten Discoraum zu sichern, die florale Ausmalung im Fensterbereich des zukünftigen Museumsraums im zweiten Obergeschoss instandzusetzen und restauratorische Arbeiten an ausgewählten Bereichen im Innern auszuführen. Dafür stellte die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) vor zwei Jahren dank der Lotterie GlücksSpirale 100.000 Euro bereit.

Nun erreicht Harald Brode für die Eigentümergemeinschaft Alte Münz Brode Teicke Sachs eine Bronzeplakette mit dem Hinweis: „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“. Durch die Plakette soll das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der Rentenlotterie von Lotto auch nach den Maßnahmen an vorbildlichen Projekten sichtbar bleiben und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die Alte Münz im Zentrum der Wertheimer Altstadt ist eines der über 360 Objekte, die die DSD dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Baden-Württemberg fördern konnte.

Der Gebäudekomplex Alte Münz besteht im Wesentlichen aus zwei Gebäuden. Das erste, ein Steinhaus, wurde um 1260 errichtet, dreihundert Jahre später umgebaut und aufgestockt. Das zweite, östlich angebaute Fachwerkhaus, entstand um 1589. Das verputzte Steinhaus besteht aus drei Geschossen und schließt mit einem hohen Staffelgiebel und hohen Satteldach ab. Den dreigeschossigen Fachwerkbau mit seinem hohen massiven Erdgeschoss deckt ein Krüppelwalmdach.

Die gut erhaltene Baugruppe aus Gotik und Renaissance besitzt wegen ihrer hochwertigen architektonischen Gestaltung und wegen ihres Alters – es handelt sich vermutlich um das älteste Gebäude der Wertheimer Altstadt – überregionale Bedeutung. Den Namen erhielt es, weil der Gebäudekomplex vom 17. bis zum 19. Jahrhundert im gräflichen Besitz als Münzprägestelle genutzt wurde.

Mangelhafte Instandhaltung führte zu Feuchtigkeitsschäden im Dach, in den Mauern und im Innern sowie zu Setzungsschäden. Der neue Eigentümer ließ vorbildlicherweise eine umfangreiche bauhistorische Untersuchung durchführen, bevor die Arbeiten begannen. Der bereits mehrfach mit dem Denkmalschutzpreis des Landes Baden-Württemberg ausgezeichnete Denkmalliebhaber rettete und renovierte die Häuser vorwiegend in Eigenarbeit. Mit den beabsichtigten Maßnahmen konnte somit auch ein entscheidender Schritt zur Substanzerhaltung des vernachlässigten Kleinods in Wertheim erzielt werden.

Pressemeldung vom 25. Juni 2020
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1, 53113 Bonn
www.denkmalschutz.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Thomas Mertz, Leitung Pressestelle
Tel. 0228 9091 - 404

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