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St. Bartholomäus in Brake-Golzwarden
Mathias Möller
Dachinstandsetzung nach Brandschaden

Dank zweckgebundener Spende sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) 30.000 Euro für die Dachinstandsetzung der St. Bartholomäus-Kirche in Brake-Golzwarden zur Verfügung. Die Kirche im 1913 nach Brake eingemeindeten Stadtteil Golzwarden gehört zu den über 460 Objekten, die die private Denkmalschutzstiftung dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, bisher allein in Niedersachsen fördern konnte.

St. Bartholomäus befindet sich – von einem Friedhof umgeben – auf einer Wurt. Neben dem freistehenden feldsteinernen Glockenturm westlich der Kirche und dem Friedhof gehören auch das 1889 errichtete Schulhaus und das Pfarrhaus zum Denkmalensemble.

Das Jahr 1263, als Golzwarden selbständiges Kirchspiel wurde, wird meist mit dem Bau der heutigen Kirche verbunden. Dendrochronologische Untersuchungen der Hölzer des Dachstuhls dagegen datieren den Bau jedoch in die Zeit zwischen 1448 und 1458. Damals erhielt der Bau auch den polygonalen Chorabschluss. Den Westturm trug man zugunsten eines freistehenden Glockenturms ab, dessen Glocken aus den Jahren 1440 und 1751 stammen. Die Jugendstilfenster im Altarbereich wurden 1913 eingebaut. 2019 brannte der Dachstuhl der Kirche vermutlich nach Brandstiftung ab.

Die spätromanische Saalkirche besteht aus Backstein im Klosterformat und ist von einem hohen Ziegeldach mit verschiefertem Dachreiter bedeckt. Die verputzte Westfassade mit bescheidenem Rundbogenportal weist im Obergeschoss ein Zifferblatt auf. Der eingezogene Chor wird von Strebpfeilern gestützt, die Fenster sind hier größer als im Kirchenschiff. Das weiß getünchte Innere mit flacher Holzbalkendecke besticht durch die prächtige, farbig gefasste und mit Bildtafeln versehene Empore, die im Westen als Orgelempore ausgebildet ist und an der Nordseite die ganze Länge des Schiffs einnimmt. Der Altar wird um 1520, die Kanzel und die Empore ins 17. Jahrhundert datiert. Das barocke Altarretabel entstand 1701. Der Orgelbaumeister Arp Schnitger, der hier getauft wurde, schuf unter Verwendung eines älteren Instruments 1697/1698 eine Orgel, von der nur der Prospekt erhalten ist. Der symmetrische Orgelprospekt ist mit illusionistischer Rocaille-Malerei versehen, die seitlichen Schleierbretter sind nur scheinbar durchbrochen.

Aus aktuellem Anlass:

Für die auf solidarische Hilfe angewiesenen Denkmal-Eigentümer der jüngsten Hochwasser-Katastrophe in Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz, Sachsen und Bayern hat die Deutsche Stiftung Denkmalschutz ein Sonderkonto eingerichtet. Die historischen Ortschaften sind vielfach Ausflugsziele und somit nicht nur die Heimat, sondern auch die wirtschaftliche Grundlage ihrer Bewohner. Helfen Sie mit: Deutsche Stiftung Denkmalschutz * Spendenkonto Hochwasserkatastrophe * IBAN DE78 3804 0007 0555 5552 00.

Pressemeldung vom 12. August 2021

Deutsche Stiftung Denkmalschutz
Schlegelstraße 1, 53113 Bonn
www.denkmalschutz.de

Bei Fragen wenden Sie sich bitte an:
Thomas Mertz, Leitung Pressestelle
Tel. 0228 9091 - 402




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