Das zweitägige Praxisseminar von
Montag, 10. Juni bis Dienstag, 11. Juni 2024 gibt einen Einblick in die beiden wichtigsten Holzbearbeitungstechniken vor der Durchsetzung der Säge und widmet sowohl dem Bebeilen von Rundhölzer und Beschnitzen der gehauenen Kanthölzer jeweils einen ganzen Tag.
Das Bebeilen von Rundholzstämmen war in früherer Zeit, bevor sich die Säge durchsetzte, die Möglichkeit der Wahl, aus einem gefällten Baum ein Kantholz zu machen, das in einer Holzkonstruktion als Schwelle, Ständer, Sparren, Deckenbalken o.ä. eingesetzt wurde. Es handelt sich dabei um eine körperlich anstrengende Angelegenheit, die angesichts der eingesetzten Werkzeuge nicht ganz ungefährlich ist. Deshalb darf auch bei diesem Seminar die Arbeitssicherheit nicht vernachlässigt werden. Da durch das Bebeilen charakteristische Bearbeitungsspuren auf den Holzoberflächen entstehen, wird im Seminar auch auf die Entwicklung der Werkzeuge der Zimmerleute und die daraus resultierenden Bearbeitungsspuren eingegangen.
Im zweiten Teil des Praxisseminars erhalten die Teilnehmenden eine kurze Einführung in Ornamentik und in die Techniken der Schnitzerei mit einer Erläuterung der wichtigsten Werkzeuge. Schnitzereien deuten im historischen Bestand zumeist auf eine hohe Wertigkeit des betreffenden Gebäudes, bzw. seiner Bewohner hin. Die Schnitzkunst verlangt perfekte Beherrschung des Werkzeugs sowie ein gutes räumliches Vorstellungsvermögen. Im Werkstattteil werden einfache Schnitztechniken geübt und erste eigene geschnitzte Figuren hergestellt.
Im Praxisteil werden einfache Schnitzereien an den zuvor hergestellten Kanthölzern angerissen und ausgearbeitet.
Das Seminar ist Bestandteil der Fortbildung „Master Professional für Restaurierung im Handwerk“, richtet sich aber ebenso an alle interessierten Handwerker/innen, und Teilnehmer aus Planungs- und Sachverständigenberufen.
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