Gestaltende Handwerksberufe werden an Bestandsbauten quer durch alle Jahrhunderte und Stilepochen hindurch mit allerlei Ornamentik konfrontiert. Ornamente erzählen in den unterschiedlichsten Handwerkstechniken und Materialien die Geschichte eines Bauwerks und die der Erbauenden und Gestaltenden ihrer Zeit mit.
Um Ornamente bei Restaurierungen oder Rekonstruktionen auch wieder zum Sprechen zu bringen, wenn vielleicht nur noch Reste und Fragmente im Laufe der Epochen übrig sind, muss die restaurierende Fachkraft sie auch „lesen“ und nachvollziehen können.
Händische Kunst kann nicht durch starre ausgeplottete Schablonen aus dem PC zum Leben erweckt werden. Moderne Geräte sind praktische Mittel zur Hilfe, aber sie haben (noch) nicht selbst einen Blick für die oftmals fulminanten Geschichten, die wie Puzzleteile die künstlerische Aussage eines historischen Ornaments wieder zusammensetzen und als Ganzes wiedergeben können.
Das Seminar richtet sich an Handwerker/innen, die heutzutage oftmals in der modernen Ausbildung immer weniger praktisch zeichnen oder skizzieren, was zur Aussage führt: „Freihandzeichnen? - das kann ich nicht“. Um Abhilfe zu schaffen, soll in diesem kompakten Seminar nach einer kurzen kunstgeschichtlichen Einführung den ornamentalen Zeitzeugen mit Bleistift und Kohle auf dem Papier wieder Leben eingehaucht werden, um so Skizzen letztendlich zu Pausen, Schablonenvorlagen und Zeichenentwürfen brauchbar weiterzuentwickeln.
Das dreitägige Seminar von
Mittwoch, 10. April – Freitag, 12. April 2024 ist Bestandteil der Fortbildung "Master Professional für Restaurierung im Handwerk", richtet sich aber ebenso an alle interessierten Handwerker/innen, und Teilnehmer aus Planungs- und Sachverständigenberufen.
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