Durch einheitliche, ähnliche und vergleichbare Merkmale von Beschaffenheit, Funktionalität, Materialität, Formgebung und Konstruktion werden Möbel in einer Epoche, einer Region oder einer Werkstatt geprägt und charakterisiert.
Der Möbelstil steht in enger Beziehung zur allgemeinen Kulturentwicklung des Menschen, er wird durch den Zeitgeist, die Architektur und Kunststile der Epoche geprägt und unterliegt modischen Strömungen. Dabei ergeben einheitliche, ähnliche und vergleichbare Merkmale von Beschaffenheit, Funktionalität, Materialität, Formgebung und Konstruktion Auskunft und ermöglichen eine Einordnung. Umgekehrt kann wiederum von den überlieferten Möbeln Rückschlüsse auf die kulturelle Entwicklung gezogen werden, sowohl im privaten Alltag als auch im repräsentativen öffentlichen Bereich.
Für die Bestimmung des Stils ist die Form des Möbels, sowie Ornamentik, Schnitzerei, Furniere, Farb- und Lackfassungen, Polsterung und die Beschläge wichtig. Zudem können auch Werkstoffe und Werkzeugspuren, sowie Konstruktion und Verarbeitungseigenheiten zur Einordnung herangezogen werden.
Neben Stilmerkmalen ist auch die relative Bestimmung, also der Vergleich mit bereits gesichert datierten oder regional eingeordneten Objekten eine Möglichkeit der Zuordnung.
Ziel des zweitägigen Seminars von
Dienstag, 16. April bis Mittwoch, 17. April 2024 ist der sichere Umgang mit den Begrifflichkeiten der Stilepochen, eigenständig zeitliche und geografische Einordnung der Möbel anhand von Stilmerkmalen, Konstruktion, Handwerkstechniken, Rohstoffen in den passenden historischen Kontext.
Das Seminar ist Bestandteil der Fortbildung "Master Professional für Restaurierung im Handwerk", richtet sich aber ebenso an alle interessierten Handwerker/innen, und Teilnehmer aus Planungs- und Sachverständigenberufen.
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