Verputz ist nachweisbar ab ca. 9000 v. Chr.. In der Renaissance wird Innenputz und Stuck in reicher Formgebung ausgeführt. Von Italien ausgehend wird Stuck nun zur „Stuckbildhauerei“ in der künstlerischen Gestaltung. Den höchsten Stand erhält die „Stuckkunst“ schließlich in der Epoche des Barocks. Der „Stuckateur“ wird zum eigenen Berufsstand, welcher in die Sparte der „Künstler“ aufrückt. Vom Klassizismus, mit seinen vereinfachten Formen der Stuckgestaltung, über den Jugendstil mit seiner eigenwilligen Formgebung bis zum heutigen Zeitpunkt geben Wandputze, Stuckprofile und Antragsstuck jedem Raum und jeder Fassade seinen individuellen Charakter.
Unter dem Begriff „Ziehen“ versteht man die Formung eines plastischen Mörtels zu einem Baukörper mit verschiedener Profilierung mittels einer an einem beweglichen „Schlitten“ angebrachten Blechschablone. Das „Ziehen“ selbst besteht aus zwei getrennten Teilarbeiten, dem Herstellen der notwendigen Schablonen und dem eigentlichen Ziehen der Gesimse und Profile. Die Zugarbeit wird je nach dem, entweder auf dem Tisch, an der Wand, bzw. Decke oder auch an der Fassade vorgenommen.
Für das Seminar sind keine besonderen Grundkenntnisse nötig, die Teilnehmer sollten Fingerfertigkeit, Geduld und räumliches Vorstellungsvermögen mitbringen. Die Teilnehmer können beide Techniken ausprobieren oder sich auf ein Verfahren konzentrieren.
Das viertägige Seminar von
Montag, 15. April bis Donnerstag, 18. April 2024 ist Bestandteil der Fortbildung "Master Professional für Restaurierung im Handwerk", richtet sich aber ebenso an alle interessierten Handwerker/innen, und Teilnehmer aus Planungs- und Sachverständigenberufen.
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