Das Rathaus in Forchheim
Für Instandsetzungsmaßnahmen im Hauptbau und im Magistratsbau des Rathauses in Forchheim stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale 80.000 Euro zur Verfügung. Den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin am Mittwoch, den 22. Januar 2025 um 15.00 Uhr Gerd Sommer vom Ortskuratorium Erlangen der DSD im Beisein von Helmut Habammer von Lotto Bayern an Oberbürgermeister Uwe Kirschstein. Der Bau, der als eines der bedeutendsten erhaltenen mittelalterlichen Rathäuser in Fachwerkbauweise gilt und das älteste erhaltene Rathausdachwerk in Franken besitzt, gehört nunmehr zu den über 590 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Das Rathaus liegt im nördlichen Anschlussbereich der nordsüdlich durch die Stadt verlaufenden Hauptstraße und der Sattlertorstraße, die sich bogenförmig in Ost-West-Richtung erstreckt und sich vor der Nordfassade des Rathauses zu einem Platz weitet. Westlich des Rathauses begrenzt der Kirchhof der Stadtpfarrkirche St. Martin das Areal, deren Chor sich dem Hof des U-förmigen Rathauskomplexes zuwendet. Wie auch in anderen mittelalterlichen Städten stehen die Hauptgebäude der beiden wichtigsten Stände in Forchheim stadträumlich sehr eng beieinander. Nicht weit in westlicher Richtung entfernt befindet sich die Königspfalz, sodass der politische Dreiklang von bürgerlicher, kirchlicher und adeliger Macht innerhalb eines eng begrenzten geographischen Raumes anschaulich wird.
Zum Objekt:
Der Rathauskomplex besteht aus vier zeitlich unabhängig voneinander errichteten und dendrochronologisch datierten Gebäudeeinheiten, die sich zu einer asymmetrischen, dreiflügeligen Anlage zusammensetzen: dem Ostflügel des Hauptbaus von 1401/1402, der Registratur von 1452 mit dem neogotischen Großen Rathaussaal, dem Magistratsbau von 1535 und dem Zwischenbau zwischen Registratur und Hauptbau aus dem Jahr 1691/1692.
Eine Besonderheit des Forchheimer Rathauses sind die über einen Zeitraum von rund 200 Jahren erfolgten Ergänzungs- und Verbindungsbauten, die den ursprünglich freistehenden Kernbau immer mehr in das Straßenbild eingebunden haben und zum Mittel- und Höhepunkt der Forchheimer Fachwerkarchitektur haben werden lassen.
Pressemeldung vom 20. Januar 2025
Deutsche Stiftung Denkmalschutz
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