Instandsetzungsarbeiten auf Schloss Unternzenn
Uwe Frank, Ortskurator Oberfranken der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale bei einem Pressetermin vor Ort am Dienstag, den 29. Oktober 2024 um 10.00 Uhr einen symbolischen Fördervertrag über 70.000 Euro für die Instandsetzung von Innenräumen in Schloss Unternzenn an Freiherr Christoph von Seckendorff. Mit dabei ist Friedrich Müller von Lotto Bayern. Es werden Stuckdecken einschließlich der Wandflächen von etwa 20 Räumen im Erdgeschoss sowie im ersten und zweiten Obergeschoss restauriert. Das Schloss gehört zu den über 590 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Schloss Unternzenn ist eine ehemalige Wasserburg aus dem 13. Jahrhundert, die kontinuierlich erweitert worden ist. Heute ist die Schlossanlage ein dreiflügeliger Komplex mit einem kleinen Innenhof. Giebel- wie Eckbauten sind mit Zinnen bekrönt. Die besonders einheitlich erhaltene Gesamtanlage stellt exemplarisch die Entwicklung vom frühen Wehrbau zum adeligen Wohnsitz dar. Der auf einem mit Mauern gefassten und von Wasser umgebenen Plateau errichtete Erstbau wurde in der zweiten Hälfte des 16. Jahrhunderts durch Aufstockung und Anbau eines Treppenturms erweitert. Im 18. Jahrhundert erhielt das Schloss in zahlreichen Umbauten eine neue Inneneinteilung und zwei Flügelanbauten. Um 1900, nach Austrocknung des Grabens, erfolgte der Anbau einer Terrasse.
Zum Objekt:
Schloss Unterzenn ist ein typischer fränkischer Adelssitz der hier seit 700 Jahren ansässigen Freiherren von Seckendorff. Das über 500 Jahre gewachsene Schlossareal mit Gutshof, Torturm, Kirche, Orangerie und Park liegt ortsbildprägend im Zentrum des Dorfes. Es verbindet das obere Dorf mit der Patronatskirche und das untere Dorf mit dem Gasthaus. Das Schloss bildet mit der Kirche das kulturelle und soziale Zentrum des Dorfes und soll als solches durch die Instandsetzung wieder belebt und der Bevölkerung in Teilen zugänglich gemacht werden.
Zunächst jedoch mussten erhebliche statische Schäden an der Gründung der Fundamente und an den Dachtragwerken beseitigt werden ebenso wie Schäden an den Fassaden und tragenden Teilen im Inneren. Es gab gravierende Verformungen der Bausubstanz, durch die es zum Absacken in der Gebäudemitte kam. Diese Vorhaben wurden auch mit DSD-Hilfe behoben.
Pressemeldung vom 25. Oktober 2024
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