Marktkirche - Kanzel (Gotik)
Die Marktkirche "Unser Lieben Frauen", auch Marienkirche genannt, ist die jüngste der mittelalterlichen Kirchen der Stadt Halle an der Saale und entstand zw. 1529 und 1554. Die Kanzel aus Sandstein entstand 1541.
Rekonstruktion der vorgefundenen polychromen Farbfassung, Ausführung einer Polimentvergoldung auf Sandstein und Kreidegrundfassung
Dampfheizungsschaden in der Marktkirche
Digitale Photographie (direkt), Innen-Bereich, Gesamt-Aufnahme, End-Zustand, Kanzelkorb und Schalldeckel, Rekonstruktion der vorgefundenen polychromen Farbfassung, Ausführung einer Polimentvergoldung auf Sandstein und Kreidegrundfassung, Bild mit Zustand Sommer 2007 (dsc 0029 sc)
Digitale Photographie (direkt), Aussen-Bereich, Gesamt-Aufnahme, Außenansicht im Sommer 2007 (dsc 0021 sc)
Digitale Photographie (direkt), Innen-Bereich, Gesamt-Aufnahme, End-Zustand, Kanzelkorb und Schalldeckel, Rekonstruktion der vorgefundenen polychromen Farbfassung, Ausführung einer Polimentvergoldung auf Sandstein und Kreidegrundfassung, Bild mit Zustand Sommer 2007 (dsc 0045 sr)
Am 13. Mai 1967 explodierte ein Dampfheizungsrohr im Heizungskeller der Kirche. Binnen 90 Minuten füllte sich die Kirche mit mehreren 100 °C Grad heißem Dampf. Der Innenraum kochte wie eine Waschküche aus. Erst in den folgenden Monaten wurde das Ausmaß des Schadens sichtbar.
Die Kirche musste geschlossen werden. Nach zwei Jahren der Schadensaufnahme und Gutachtenerstellung begann Ende des Jahres 1969 die komplette Restaurierung des Innenraumes.
Die Restaurierung galt zu diesem Zeitpunkt als einzigartig auf dem Gebiet der ehemaligen DDR, da sie nicht aufgrund eines Kriegsschadens, sondern infolge einer technischen Katastrophe ausgelöst und nahezu komplett von der staatlichen Versicherung der DDR finanziert wurde. Trotz der gewährten Finanzierung waren der Gemeindekirchenrat und die Pfarrer mit der Materialbeschaffung und der praktischen Umsetzung stark belastet. Gemeindeglieder besorgten auf "Westreisen" Blattgold für die Vergoldearbeiten, andere beköstigten und brachten Handwerker unter, wieder andere entsorgten Schutt und beseitigten Baudreck. Mehrere Partnergemeinden und das kirchliche Hilfswerk unterstützten die Restaurierung mit Material.
Nach Abschluss der Arbeiten erstrahlte die Marktkirche in blau-weiß-goldenem Glanz.
Quelle: "Evangelische Marktkirchengemeinde"
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