Unsere Liebe Frau in Nürnberg
Dr. Andrea Kluxen, Ortskuratorin Nürnberg der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD) überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 13. November um 11.00 Uhr in der Kirche Unsere Liebe Frau in Nürnberg-Sebald eine Bronzetafel mit der Aufschrift „Gefördert durch die Deutsche Stiftung Denkmalschutz mit Hilfe der GlücksSpirale“.
Die Tafel soll an das Engagement der privaten Förderer der Stiftung und der GlücksSpirale erinnern und zu weiterer Unterstützung motivieren. Die DSD hatte im vergangenen Jahr für die Restaurierung der historischen Buntverglasung an vier Fenstern im Langhaus, die Konservierung der Wandmalerei an der Nordwand im Langhaus sowie die Konservierung einer Steinskulptur im Chor 100.000 Euro zur Verfügung gestellt. Die Kirche gehört zu den über 560 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Die dreischiffige Hallenkirche mit Langchor und westlicher Vorhalle stammt aus dem 14. Jahrhundert. 1525 wurde die Kirche protestantisch und in der Folge 1596 und 1682 im Innenraum durch das Einziehen von Emporen umgestaltet. 1810 wurde das Gotteshaus an die katholische Kirche rückübertragen. In den folgenden Jahren wurde die Vorhalle neugotisch restauriert und der Westgiebel und die Fassaden neugotisch überformt. Bis 1955 erfolgte die Wiederherstellung des 1945 bis auf die Umfassungsmauern zerstörten Kirchenbaus.
Zum Objekt:
Von der historischen Buntverglasung sind insbesondere einzelne historisierende Wappenscheiben von Nürnberger Patrizierfamilien aus dem 16. und 17. Jahrhundert erhalten. Im Chor-Ostfenster sollen darüber hinaus noch drei Einzelfelder der Erstverglasung aus dem 14. Jahrhundert integriert sein.
Frühere Wandmalereien und Raumgestaltungen des Spätmittelalters wurden in der Renaissance- und Barockzeit von den Emporeneinbauten und vom Gestühl verdeckt und erst im 19. Jahrhundert wieder in die neue, teils imitierende Raumfassung integriert. Erhaltene Wandmalerei-Fragmente von Malereizyklen auf Putz im östlichsten Langhausjoch der Nordwand sind von den ehemals umfangreichen Ausgestaltungen des späten 14. und frühen 15. Jahrhunderts erhalten. Innerhalb der plastischen Ausgestaltung der Westvorhalle sind in den unteren Figurennischen Figuren aufgemalt.
Chor und Langhaus mit Westvorhalle beherbergen zwei zu unterscheidende Stilgruppen der Bau- und Skulpturenplastik.
Pressemeldung vom 11. November 2024
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