Weitere Arbeiten in der Dreikönigskapelle im Dom zu Naumburg möglich
Zweckgebundene Spenden machen es möglich: Guido Siebert, Projektreferent der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Donnerstag, den 16. Januar 2025 um 11.00 Uhr einen symbolischen Fördervertrag über 175.000 Euro. Durch die Spenden werden Arbeiten an der Restaurierung der Nazarener-Gemälde, der liturgischen Ausstattung sowie die Aufarbeitung der Eingangstür in die Dreikönigskapelle im Dom zu Naumburg möglich. Stiftsdirektor des Naumburger Domstifts Holger Kunde und Dombaumeisterin Regine Hartkopf nehmen den Vertrag entgegen. Das Gotteshaus gehört zu den über 640 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Sachsen-Anhalt fördern konnte.
Zum Objekt:
In einer der breiten Saaleauen liegt gegenüber der Unstrutmündung die Stadt Naumburg. Wie in nur wenigen Städten hat sich hier über Jahrhunderte die ursprüngliche Struktur erhalten, die durch eine strikte Trennung zwischen Dom- und Ratsstadt entstanden ist. Als Gründer gilt Markgraf Ekkehard I., der durch die Verlegung seiner Burg in das Gebiet jenseits der Saale seinen Herrschaftsanspruch auf das slawische Land demonstrierte. Als Kaiser Otto III. 1002 starb, machte sich der mächtigste Mann an der deutschen Ostgrenze Hoffnungen auf die deutsche Krone, wurde jedoch im gleichen Jahr ermordet.
Auf Betreiben der Ekkehardinger, des Magdeburger Erzbischofs Hunold und Kaiser Konrad II. wurde 1028 der Bischofssitz von Zeitz nach Naumburg verlegt. Bereits 1029 begann Bischof Engelhard mit dem Bau des ersten Domes, bis heute Wahrzeichen der Stadt. Die Westtürme bilden mit den zwischen dem 13. und 15. Jahrhundert errichteten Stockwerken ein Bilderbuch der Stilentwicklung.
Anstelle der bischöflichen Privatkapelle entstand im Ostflügel des Dom-Kreuzgangs im 15. Jahrhundert die Dreikönigskapelle. Die zweigeschossige Doppelkapelle mit steilem Satteldach ließ Bischof Gerhard von Goch errichten. Die obere Kapelle mit Sterngewölbe ist den Heiligen Drei Königen geweiht. In der Dreikönigskapelle wird seit 2006 der Christus-Zyklus aus der Kunstsammlung des Domherrn Immanuel Christian Leberecht von Ampach (1772-1831) gezeigt, der von verschiedenen Künstlern aus dem Kreis der Nazarener unter Leitung von Julius Schnorr von Carolsfeld erstellt wurde.
Pressemeldung vom 13. Januar 2025
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