Porträts und Frauendarstellungen
Die überwiegende Mehrheit der von ihm abgebildeten Personen sind Frauen, meist eingebettet in flächig-ornamental dargestellte Kleidung und oft stark abstrahierte Raumsituationen – sie erscheinen zum Beispiel in Porträts oder in symbolistisch generalisierenden, erotischen Frauendarstellungen. Einige Gartenstücke und Landschaftsbilder sind zudem erhalten geblieben, die besonders durch tapisserieartige Flächigkeit faszinieren; Klimt selbst sah diese jedoch eher als bloße Studien an.
Allen Bildern ist ihre ornamentale Flächigkeit und spannungsvolle Komposition eigen, die bereits vieles von der Abstraktion eines Kandinsky oder gar des Abstrakten Expressionismus amerikanischer Künstler vorwegnehmen, ohne jedoch selbst diesen Schritt explizit zu gehen.
Obwohl Klimt nie verheiratet war, wird vermutet, dass er sieben Kinder mit vier verschiedenen Frauen zeugte. Die Tochter von Serena Lederer, einer Industriellengattin, ließ sich während der Zeit der Besatzung Österreichs durch Nazideutschland zur unehelichen Tochter Klimts erklären, um ein nichtjüdisches Elternteil nachweisen zu können.