Beitrag der Denkmale zur Nachhaltigkeit wird viel zu selten honoriert
Gemeinsam mit Ministerin Ina Scharrenbach, den Denkmaleigentümern Felix und Mireta zu Knyphausen und Professor Christoph Zöpel, dem Vorsitzenden des Fördervereins Haus Bodelschwingh, führt auch Annette Liebeskind, Abteilungsleiterin Denkmalförderung der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), den Spatenstich an Schloss Bodelschwingh im gleichnamigen Dortmunder Stadtteil aus. Der kleine Festakt zu Beginn der anstehenden Arbeiten beginnt am Donnerstag, den 3. April 2025 um 10.30 Uhr. Die Deutsche Stiftung hat bereits in den vergangenen Jahren – angefangen mit der Sanierung des Tempels der Ruhe in den Jahren 2019/2020 – rund 1 Million Euro für drängende Maßnahmen am Schloss zur Verfügung gestellt.
Liebeskind freute sich sichtlich, beim offiziellen Spatenstich für die konzertierte Rettungsaktion von Bund, Land und Stiftung für Schloss Bodelschwingh dabei zu sein. Die Denkmalpflegerin erinnerte daran, dass bei den ersten Schritten der Fassaden- und Dachsanierung festgestellt wurde, dass weitaus größere Schäden zu bewältigen seien als vermutet, damit aber auch höhere Mittel benötigt wurden. „Die DSD konnte in Anbetracht des außergewöhnlich bedeutenden Denkmals als größte bundesweite Initiative in Sachen Denkmalpflege hier dank ihrer privaten Förderer mit auch für die Stiftung außergewöhnlich hohen Summen über einen außergewöhnlichen Zeitraum zusagen.“ Das könne aber nicht heißen, dass andere Mittelgeber aus der Verantwortung entlassen werden könnten. Liebeskind: „Identitätsstiftender Wert und der Beitrag der Denkmale zur Nachhaltigkeit werden viel zu selten honoriert.“
Schloss Bodelschwingh gehört zu den über 880 Denkmalen in Nordrhein-Westfalen, denen die private Deutsche Stiftung Denkmalschutz in den letzten 40 Jahren mit über 80,2 Millionen Euro helfen konnte. Die repräsentative Wasserschlossanlage ist von Gräften und einem großen Park umgeben. Das Schloss war Stammsitz der Familie von Bodelschwingh und fiel im 19. Jahrhundert durch Heirat an die Reichsfreiherrn zu Innhausen und Knyphausen.
Zum Objekt:
Die Schlossanlage besteht aus der südwestlich vorgelagerten Vorburg mit dem vermutlich vor 1300 entstandenen steinernen Vogtsturm, einer zum Herrenhaus führenden, um 1605 errichteten dreibogigen Brücke und dem im Hausteich liegenden, zweigeschossigen, zweiflügeligen, verputzten Herrenhaus. Der polygonale Tor- und Treppenturm mit achteckigem Spitzhelm wurde 1565 errichtet. Im Winkel der beiden Flügel befindet sich ein neubarockes Portal. Eckquaderungen gliedern die Fassaden. An der West- und Ost-ecke erheben sich quadratische Pavillontürme mit Welschen Hauben. Das Schloss zeigt sich heute in den Formen des 16. Jahrhunderts.
Pressemeldung vom 3. April 2025
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