Deutsche Stiftung Denkmalschutz fördert erneut Burg Rothenfels
Dank privater Spenden und der Mittel der Lotterie GlücksSpirale unterstützt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) die Fassadeninstandsetzung an der Burg Rothenfels. Reinhold Schöpf, Ortskurator Fränkische Stadtbaumeister der DSD, überbringt den dazugehörigen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 100.000 Euro bei einem Pressetermin vor Ort am Samstag, den 4. November 2023 um 13.30 Uhr an Claudia Hamelbeck, Vorsitzende der Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels. Nachdem im vergangenen Jahr bereits die Dachinstandsetzung gefördert werden konnte, setzt die private DSD damit ihr Engagement für den Erhalt des bemerkenswerten Denkmals fort. Die Burg gehört zu den über 560 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale allein in Bayern fördern konnte.
Die noch gut erhaltene unterfränkische Höhenburg mit dem gewaltigen Bergfried liegt hoch über dem Maintal. Über die Grenzen hinaus bekannt wurde die Burg durch das Wirken des Theologen Romano Guardini (1885-1968), der von 1927 bis 1939 Burgleiter war. Die Kapelle der Burg wurde unter Guardinis Führung zum Herz der Liturgischen Bewegung. Der Architekt Rudolf Schwarz, inspiriert vom Dessauer Bauhaus und seiner Studienzeit unter dem Baumeister Hans Poelzig in Berlin, gestaltete zu dieser Zeit sowohl die Innenräume neu wie auch viele der Einrichtungsgegenstände. Träger der Burg ist heute die „Vereinigung der Freunde von Burg Rothenfels“, die Mitglied im Bayerischen Volkshochschulverband ist. Sowohl die Räume der Innenburg als auch die der vorgelagerten Außenburg wurden in den vergangenen Jahrzehnten grundlegend erneuert und modernisiert.
Zum Objekt:
Die weitläufige Burg geht auf die Staufer zurück und ist somit gut 850 Jahre alt. Sie erstreckt sich auf einem Bergrücken oberhalb des Mains und besteht aus der Außenburg und der Hauptburg. Die vom Bergfried beherrschte Hauptburg umfasst eine Ringmauer. West- und Südflügel sowie der Ostpalas stammen aus dem frühen 16. Jahrhundert. Den Ostpalas rahmen zwei Türme, die beide in das frühe 12. Jahrhundert zurückreichen, jedoch wie der Ostpalas um 1500-1525 umgebaut wurden. Der Ostpalas birgt den Rittersaal und die Burgkapelle. Beide Räume wurden in der Zusammenarbeit zwischen dem Architekten Rudolf Schwarz und dem Theologen Romano Guardini als richtungsweisende Raumkunstwerke gestaltet.
Pressemeldung vom 2. November 2023
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