DSD fördert Dachsanierung bei Wasserschloss Neuenhof
Zahlreiche Spenden und die Erträge der Lotterie GlücksSpirale ermöglichen es der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), die Renovierung der Dachdeckung am Südflügel von Wasserschloss Neuenhof in Lüdenscheid mit 150.000 Euro zu fördern. Den dazugehörigen Fördervertrag überbringt Rolf Klostermann, Ortskurator Sauerland der DSD, bei einem Pressetermin vor Ort am Mittwoch, den 15. Januar 2025 um 11.00 Uhr im Beisein von Rüdiger Beul von WestLotto an Gabriel von dem Bussche. Das Schloss gehört seit dem Jahr 2001 zu den heute über 720 Objekten, die die private DSD dank Spenden und Mittel von WestLotto aus der Lotterie GlücksSpirale allein in Nordrhein-Westfalen fördern konnte.
Zum Objekt:
Eine erste urkundliche Erwähnung einer wohl mittelalterlichen Wasserburg an der Stelle des heutigen Wasserschlosses Neuenhof stammt aus dem Jahr 1326. 1643 baute man das Haupthaus nach einem Brand neu auf. 50 Jahre später vergrößerte man die Anlage und machte dabei einige Außenmauern des Vorgängerbauwerks zu Innenwänden. Das zweigeschossige Haupthaus legte man rechteckig an. Es entstanden die Türme mit ihren geschweiften Hauben an der Ostseite. 1746 kam der Mittelrisalit zwischen den Türmen hinzu, zudem baute man an der Westseite den Gartensaal an. Das geschnitzte Wappen auf dem Giebel in der Mitte zwischen den Türmen, die Hochzeitstafel der Elisabeth Josine von Neuhof und des Wilhelm Christian von dem Bottlenberg, ist eine Kopie des Originals von 1714, das heute in Burg Altena aufbewahrt wird.
Von 1783 bis 1808 wurden die Wirtschaftsgebäude, die südliche und die nördliche Vorburg, errichtet. Durch diese flankierenden Wirtschaftsbauten erhielt das allseits von Wassergräben umgebene Haupthaus einen Ehrenhof. Das gewissermaßen auf einer Insel liegende Haus ist im Übrigen nur über eine Steinbrücke zugänglich. Im Osten beschließt den Hof ein reich geschmücktes Tor.
Da vergleichbar repräsentative Anlagen im südlichen Westfalen eher selten sind, spricht das Westfälische Amt für Denkmalpflege bei der nach französischem Vorbild errichteten Schlossanlage nicht nur von dem bedeutendsten Profanbau der Stadt Lüdenscheid, sondern ebenfalls von einem der stattlichsten Barockbauten im märkischen Sauerland, dem überregionale Bedeutung beizumessen sei.
Pressemeldung vom 13. Januar 2025
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