DSD fördert Fenster im Herrenhaus von Gut Neudorf in Hohwach
Bei einem Pressetermin vor Ort am Freitag, den 20. September 2024 um 10.00 Uhr übergibt Wolfgang von Ancken, Ortskurator Kiel der Deutschen Stiftung Denkmalschutz (DSD), dank zahlreicher Spenden sowie der Erträge der Lotterie GlücksSpirale an Denkmaleigentümerin Bettina von Buchwaldt einen symbolischen Fördervertrag in Höhe von 20.000 Euro für die Fensterrestaurierung am Herrenhaus von Gut Neudorf in Hohwacht. Das denkmalgeschützte Gebäude gehört zu den über 260 Denkmalen, die die DSD dank privater Spenden, ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der Lotterie GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Schleswig-Holstein fördern konnte.
Gut Neudorf war spätestens seit dem 15. Jahrhundert im Besitz der Familie Rantzau. Von 1738 bis 1761 wurde es für die fürstliche Hofhaltung zunächst der Herzogin Eleonora Charlotte von Braunschweig-Bevern, dann der Herzogin Anna Elisabeth von Anhalt-Zerbst genutzt. Deren Tochter Sophie Auguste, die spätere russische Kaiserin Katharina II. verbrachte hier ihre Jugendjahre. Seit 1761 ist das Anwesen im Besitz der Familie von Buchwaldt.
Zum Baudenkmal:
Das Herrenhaus ist ein zweigeschossiger Dreiflügelbau auf einem Geländesporn im Kossautal, etwas abgesondert vom höherliegenden Wirtschaftshof. 1856 wurde das Herrenhaus als Dreiflügelanlage mit sparsamen neugotischem Dekor umgestaltet, wobei die Flügel die barocken Pavillons von 1740 ersetzen. Im Nordflügel findet sich ein neugotischer Saal mit hohen Wandspiegeln. Über den Türen wurden spätbarocke Puttenreliefs aus Holz wiederverwendet. Ein Landschaftspark erstreckt sich über beide Hänge des Kossautals mit wunderbarem Fernblick.
Es fanden sich erhebliche Schäden durch Undichtigkeiten im Schieferdach und undichte Fenster. Die Durchfeuchtungen im unbewohnten Gebäudeteil hatten Auswirkung auch auf den bewohnten Teil des Hauses. Vordringliches Ziel war zunächst im Jahr 2011 die Dachinstandsetzung zur Abwendung weiterer Schäden. 2014 unterstützte auch die DSD Arbeiten am Turm. Nun sollen nach und nach die Fenster im Wohnteil repariert werden.
Pressemeldung vom 17. September 2024
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