Am 14. und 15. November 2024 findet in Berlin die Fachtagung "KULTUR!GUT!SCHÜTZEN!" statt, eine Veranstaltung zur Förderung des Kulturgutschutzes, die in Kooperation zwischen der Deutschen UNESCO-Kommission, dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe (BBK) sowie weiteren Partnern organisiert wird. Im Rahmen der Tagung, die unter dem Motto "Aus Krisen lernen – Vorbereitung auf zukünftige Bedrohungsszenarien" steht, erfolgt eine Diskussion aktueller und zukünftiger Herausforderungen für den Schutz von Kulturgut.
Tagungsprogramm und Festakt
Die Veranstaltung bietet an zwei Tagen ein umfassendes Programm:
- 14. November: Die Auswirkungen des Klimawandels auf Kulturgut stehen im Mittelpunkt. Experten beleuchten, wie sich steigende Temperaturen, extreme Wetterereignisse und andere klimatische Veränderungen auf den Erhalt von Kulturgütern auswirken und welche Maßnahmen erforderlich sind.
- 15. November: Der Fokus liegt auf dem Schutz von Kulturgut in bewaffneten Konflikten, inspiriert vom 70. Jubiläum der Haager Konvention.
Zum Abschluss der Tagung findet am 15. November um 17:00 Uhr ein feierlicher Festakt in der James-Simon-Galerie auf der Berliner Museumsinsel statt. Unter dem Titel „Kulturerbe in Zeiten von Krieg und Krisen – 70 Jahre Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten und ihre Bedeutung in Deutschland“ wird die historische und aktuelle Relevanz der Haager Konvention gewürdigt.
Die Veranstaltung wird durch die Zusammenarbeit von SiLK, dem Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe, der Deutschen Gesellschaft für Kulturgutschutz, Blue Shield Deutschland und der Stiftung Preußischer Kulturbesitz unterstützt. Interessierte können sich kostenfrei für die Veranstaltung anmelden, das Tagungsprogramm ist online auf der SiLK-Website verfügbar.
Hintergrund zur Haager Konvention
Die Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten wurde 1954 als internationale Antwort auf die massiven Zerstörungen von Kulturgütern im Zweiten Weltkrieg verabschiedet. Sie verbietet die Zerstörung, den Diebstahl und die Plünderung von Kulturgütern und fordert präventive Schutzmaßnahmen in Friedenszeiten sowie den Respekt für Kulturgüter während Konflikten. Die Konvention schützt sowohl bewegliche als auch unbewegliche Kulturgüter und bildet die Grundlage für umfassende internationale Maßnahmen zum Erhalt des kulturellen Erbes.
1999 wurde die Konvention durch das Zweite Protokoll erweitert, um auf die Bedrohung von Kulturgütern in modernen Konflikten zu reagieren. Das Protokoll führte verschärfte Schutzmaßnahmen und strafrechtliche Konsequenzen für schwerwiegende Verstöße ein. Es etabliert zudem ein Zwischenstaatliches Komitee, das die Umsetzung der Konvention überwacht und die internationale Zusammenarbeit stärkt.
Diese Jubiläumsveranstaltung bietet eine wertvolle Plattform, um den aktuellen Stand des Kulturgutschutzes zu beleuchten und zukunftsweisende Ansätze zur Sicherung unseres kulturellen Erbes zu entwickeln.
Weiterführende Quellen und Links:
SiLK – SicherheitsLeitfaden Kulturgut
https://silk-project.de/tagung...
Deutschen UNESCO-Kommission
https://www.unesco.de/kultur-und-natur/...