St. Wenzel in Naumburg
Für die Fassadensicherung an der Südseite der St. Wenzelkirche in Naumburg stellt die Deutsche Stiftung Denkmalschutz (DSD) dank zahlreicher Spenden ihrer Namenfonds 50.000 Euro zur Verfügung. Den symbolischen Fördervertrag überbringt bei einem Pressetermin vor Ort am Samstag, den 21. Juni 2025 um 11.00 Uhr Guido Siebert, Teamleiter in der Denkmalförderung der DSD, an Pfarrerin Christina Lang. Das Gotteshaus gehört seit 1991 zu den über 660 Denkmalen, die die in Bonn ansässige spendensammelnde DSD, die in diesem Jahr ihr 40-jähriges Jubiläum feiert, dank Spenden, der Erträge ihrer Treuhandstiftungen sowie der Mittel der GlücksSpirale, der Rentenlotterie von Lotto, allein in Sachsen-Anhalt gefördert hat.
Zum Objekt:
Neben dem Dom prägt die 1228 erstmals urkundlich erwähnte Pfarrkirche St. Wenzel das mittelalterliche Stadtbild Naumburgs. Nach Brandschäden erfolgte 1523 eine Wiederherstellung des Langhauses als Hallenkirche. Der Grundriss lässt den Raumeindruck eines Zentralraums erwarten. An das im Westen polygonal endende dreischiffige Langhaus schließt sich ein gestreckter Chor an, der von zwei Türmen flankiert wird. Im Nordturm befindet sich das prächtige Hauptportal zum Markt. Die Ostteile sind außen durch Säulen, Fialen und Blendmaßwerk im "Reichen Stil" gegliedert.
Das Innere des Schiffs mit der 1724 eingezogenen Spiegeldecke ist im Vergleich zu den Ostteilen zurückhaltend im Schmuck und von lichtvoller Weite. Das Zentrum des im Wesentlichen von 1473 bis 1511 entstandenen Schiffes bildet die Kanzel des 18. Jahrhunderts. Darüber hinaus gibt es zahlreiche wertvolle Ausstattungsstücke, wie den Hochaltar von 1680, eine Bronzetaufe von 1441 und zwei Gemälde aus der Cranach-Werkstatt. Die Orgel des Silbermann-Schülers Zacharias Hildebrand von 1743/1746 gilt als größte Barockorgel, und wurde von Johann Sebastian Bach persönlich abgenommen.
Pressemeldung vom 20. Juni 2025
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