Issachar

140 x 240 cm, Acryl auf Leinwand, 2013

Zwei Männer tragen einen dritten, dessen schlaff herunterhängende Arme erkennen lassen, dass er entweder bewusstlos oder tot ist – ein Kind berührt in einer vorsichtigen, neugierigen Geste seinen Arm. Im Hintergrund sind Fragmente einer Landschaft zu erkennen, ein Sternenhimmel wird von einer senkrechten Linie zerteilt, ganze Flächen verharren in der Abstraktion. Einer der Männer ist in Gelb und unwirklichem Kobalt gehalten, das kräftige Bein des anderen ist in dem warmen Grau von Aschepigment modelliert, während sein Bart zinnoberrot leuchtet. Am Kopf zeichnen sich Konturen ab, die Kopftuch, Schleier oder Gebetswürfel anzeigen könnten; sein Auge ist von einer abstrakten Struktur verdeckt. Das Ganze erinnert an eine Kreuzabnahme oder Grablegung, ohne jedoch explizit eine zu sein – das Thema Tod klingt an, Unterbrechung eines Lebens in seiner Mitte.