Kunstwerke und archäologische Fundstücke sind es wert bewahrt zu werden. Damit Kunstwerke nicht beschädigt werden, gibt es eine ganze Reihe von Tricks, die von Konservatoren benutzt werden. Neben dieser Arbeit müssen die wertvollen Gegenstände auch gegen ganz gewöhnliche Gefahren wie Diebstahl oder Feuer geschützt werden. Das bedeutet, dass wenn es mal zu einem Feuer kommen sollte, zum Beispiel in der Frankfurter Westend Galerie, eine Brandwache aus Frankfurt engagiert wird, die sicherstellt, dass sich die schon entstanden Schäden nicht durch ein erneutes Ausbrechen eines Feuers verschlimmern. Die Brandwache ist aber nur einer der vielen Schritte, die zu einer sorgfältigen Aufbewahrung von Museumsstücken, Kunstwerken und Artefakten jeder Art gehören.
Brandschutz
Ein Feuer ist verheerend für die meisten Kunstwerke und archäologische Artefakte. So brannte zum Beispiel im Jahr 2018 das Nationalmuseum in Rio de Janeiro und tausende Werke aus der Geschichte Brasiliens wurden beschädigt oder unwiederbringlich zerstört. Die Brandursachen sind noch immer unklar. Allerdings wurde das Museum in den Jahren vor dem Brand nicht besonders gut unterhalten, denn dem Staat fehlte es an Geld. Man kann also davon ausgehen, dass ein besserer Brandschutz geholfen hätte. Ein wichtiger Teil des Brandschutzes ist ständige Vorsicht. Leicht entzündliche Gegenstände sollten besonders vor der Entflammung geschützt werden. Rauchmelder sorgen für eine schnelle Alarmierung von Einsatzkräften im Brandfall und Sicherheitsmänner die regelmäßig die Lagerräume und Ausstellungsräume kontrollieren, können kleine Brände schnell erkennen und bekämpfen. Dafür benötigen sie ausreichend Löschmittel, zum Beispiel Feuerlöscher in jedem Raum und auch Anschlüsse für Wasserschläuche. Sprinkleranlagen sind für die Brandbekämpfung sehr hilfreich, allerdings können auch viele Kunstwerke durch die Sprinkleranlagen beschädigt werden. Die Installation solcher Anlagen ist also mit Vorsicht anzugehen.
Diebstahlschutz
Kunstwerke und alte Artefakte ziehen leider auch Diebe an. Da man Kunstwerke aber nicht nur im Tresor aufbewahren will, ist es wichtig, dass man ein gutes Gleichgewicht findet, zwischen dem Schutz der Werke und dem Bedürfnis der Öffentlichkeit auch die Artefakte zu sehen. Ein wichtiger Teil des Diebstahlschutzes ist ein Sicherheitsdienst. Ein Sicherheitsdienst berät die Besitzer von Kunst und stellt die notwendigen erfahrenen Sicherheitsleute, die für eine gute Überwachung von Ausstellungsstücken notwendig sind. Neben den Sicherheitsleuten gibt es auch technische Möglichkeiten Kunstwerke zu beschützen. Ein Glaskasten oder eine Glasscheibe schützt vor dem direkten Zugriff. Absperrungen halten Besucher in einem gewissen Sicherheitsabstand von dem Kunstwerk. Ein weiterer Schritt ist eine Anmeldung für den Besuch in einer Ausstellung. Anmeldungen mit Namen und Wohnort halten viel Kriminelle vor einem Besuch ab.
Konservierungstechnologie
Deutlich häufiger als Brände und Diebstähle oder Vandalismus ist eine Beschädigung von Kunstwerken und Sammlerstücken durch den Zahn der Zeit. Kunstgegenstände, die unter freiem Himmel gelagert werden, werden durch Regen, Luft und Sonneneinstrahlung beschädigt. Am gefährlichsten ist hier die Feuchtigkeit und so werden die meisten Kunstwerke überdacht gelagert. Allerdings ist die Luftfeuchte auch in geschlossenen Räumen ein Alterungsfaktor für Kunst. Es muss also das perfekte Raumklima hergestellt werden, wenn man Kunst möglichst lange erhalten will.
Damit Farben lange ihre ursprünglichen Eigenschaften behalten ist die richtige Luftfeuchte wichtig. Ein Austrocknen muss verhindert werden und auch eine zu hohe Luftfeuchtigkeit kann Schäden an einem Kunstwerk hervorrufen. Idealerweise sollten die Temperaturen in dem Raum, in dem sich ein Gemälde befindet, zwischen 15 und 25 °C liegen und die Luftfeuchtigkeit sollte sich im Intervall zwischen 45 % und 55 % Luftfeuchte bewegen. Neben den absoluten Werten ist auch die Stabilität von Luftfeuchte und Temperatur notwendig. Es sollten keine allzu großen Schwankungen im Tagesverlauf auftreten. Temperaturveränderungen von 4 °C und Luftfeuchtigkeitsschwankungen um die 5 % sind akzeptabel, besser ist es aber wenn keine Schwankungen auftreten.
Neben dem Raumklima wirkt sich auch Licht auf den Alterungsprozess eines Artefaktes aus. Besonders die Pigmente in Gemälden und Wandmalereien werden durch Licht verändert. Deshalb ist es ratsam Kameras mit Blitzlicht aus den Ausstellungsräumen zu verbannen. Mit der Zeit wirkt aber auch normales Licht auf die Farbe, die zum Zeichnen verwendet wurde aus.
Die chemischen Veränderungen in den Pigmenten und dem Binder der Gemälde werden durch Lichteinwirkung jeder Art hervorgerufen. Dabei spielt es keine Rolle auf welche Art das Licht erzeugt wird, welches auf ein Gemälde oder eine Wandmalerei trifft. Wichtig sind nur die Wellenlänge und Intensität des Lichts. Es gilt: je langwelliger und je schwächer die Intensität des Lichtes ist, desto geringer sind die Auswirkungen.
Bildhauerei, insbesondere wenn sie aus robusten Materialien wie Stein oder Metall gefertigt ist, wird im Vergleich zu anderen Kunstformen wie Gemälden oder Papierarbeiten weniger durch Lichteinwirkung beeinträchtigt. Lichtschäden können bei Skulpturen oft vernachlässigbar sein, da diese Materialien in der Regel weniger empfindlich gegenüber UV-Strahlung sind. Allerdings können Umweltbedingungen wie Feuchtigkeit, Temperaturschwankungen und Luftverschmutzung immer noch Auswirkungen auf die Substanz eines Kunstwerks haben, auch wenn diese Einflüsse möglicherweise mittelfristig weniger dramatisch sind.
Ein Gesamtkonzept für jedes Stück
Wenn es um die Erhaltung von Kunst und archäologischen Fundstücken geht, dann gibt es keine Standardlösung. Ausstellungsform, Lagerort und Lagerumstände müssen an die, bei der Herstellung eines Stücks, verwendeten Materialien angepasst werden.