- Historisches Worms: ideal für den Kauf von Denkmalimmobilien
- Was ist eine Denkmalimmobilie?
- Die Denkmalbehörde - wichtiger Ansprechpartner für Bauvorhaben
- Diese Kosten entstehen beim Kauf einer denkmalgeschützten Immobilie
- Für wen lohnt sich der Kauf einer Denkmalimmobilie?
- Denkmalimmobilie kaufen - die wichtigsten Auswahlkriterien
- Denkmalschutzimmobilien: eine besondere Investition
Historisches Worms: ideal für den Kauf von Denkmalimmobilien
Die Stadt Worms bietet Besuchers eine wunderschöne Altstadt. Kein Wunder also, dass man problemlos denkmalgeschützte Immobilien in Worms finden kann, die zum Verkauf stehen. Die rheinland-pfälzische Stadt ist ein hervorragendes Beispiel dafür, wie die verschiedenen Epochen einer Stadtgeschichte das Stadtbild prägen. Die Kelten gründeten hier die erste größere Siedlung. Danach entstand hier ein römischer Stützpunkt. Ab dem frühen Mittelalter gewann die Stadt immer weiter an Bedeutung: Sie war Treffpunkt bedeutender Reichstage. Bekannt ist der Reichstag zu Worms, auf dem Luther seine Thesen und Schriften verteidigen musste. Auch die bedeutende jüdische Gemeinde hatte einen wesentlichen Einfluss auf die Bedeutung von Worms. Es folgten wechselhafte Jahrhunderte, in denen die Stadt verschiedenen Herrschaftsbereichen und Ländern zugeordnet wurde.
In jedem Stadtteil von Worms gibt es historische Baudenkmale. Dazu gehören nicht nur der bedeutende Kaiserdom aus dem 12. Jahrhundert, der Nibelungenturm oder die Synagoge. Zahlreiche Wohn- und Geschäftsgebäude aus verschiedenen Jahrhunderten sind denkmalgeschützt. Hier können Interessenten Kaufobjekte finden, die eine lohnende Investition darstellen.

Dom St. Peter zu Worms (Foto: Viktor Fuchs)
Was ist eine Denkmalimmobilie?
Nicht jedes alte Gebäude wird automatisch zu einer denkmalgeschützten Immobilie. Jede Denkmalschutzimmobilie - auch kurz Denkmalimmobilie genannt - muss von besonders erhaltenswerter Bedeutung sein. Hierbei kann es sich um die Geschichte des Gebäudes handeln, architektonische Besonderheiten oder die Zugehörigkeit zu einem gesamten Baukomplex. Industrielle Bauwerke können ebenso geschützt sein wie Fachwerk- oder Bürgerhäuser. Einige Gebäude stehen automatisch unter Denkmalschutz, beispielsweise aufgrund des Baudatums. Andere werden aufgrund geltenden Rechts unter Denkmalschutz gestellt. Die entsprechende Gesetzgebung ist Sache der Bundesländer. Daher ist es wichtig, sich vor dem Kauf mit den gesetzlichen Regelungen des entsprechenden Bundeslandes vertraut zu machen.
Die Denkmalbehörde - wichtiger Ansprechpartner für Bauvorhaben
Bei einem denkmalgeschützten Gebäude müssen alle Sanierungs- und Bauvorhaben denkmalverträglich umgesetzt werden. Das geht bei diesen Immobilien nur in Absprache mit der zuständigen Denkmalschutzbehörde. In der Regel ist die Untere Denkmalschutzbehörde der erste Ansprechpartner. Die übergeordneten Behörden werden bei Bedarf eingeschaltet. Erst wenn eine Genehmigung vorliegt, können die Bauarbeiten beginnen. Ungenehmigte Bauaktivitäten sind riskant: Es drohen Geldstrafen und Rückbaupflichten. Besonders zu empfehlen ist eine Abstimmung mit der Behörde, wenn es um die energetische Sanierung geht. Bei historischen Gebäuden lassen sich nicht alle Dämmungsmaßnahmen durchführen. Nur was mit den Denkmalschutzauflagen vereinbar ist, kann umgesetzt werden.
Diese Kosten entstehen beim Kauf einer denkmalgeschützten Immobilie
Mit folgenden Kosten ist beim Kauf einer Denkmalschutzimmobilie zu rechnen:
- Anschaffungskosten
- Rechtliche Kosten
- Beratungskosten
- Finanzierungskosten
- Instandhaltungskosten
Die Anschaffungskosten beziehen sich auf den Kaufpreis der Immobilie. Hinzu kommen die rechtlichen Kosten, die für notarielle Beglaubigungen oder andere rechtliche Vorgänge während des Kaufs anfallen. Wer eine Denkmalschutzimmobilie erstehen möchte, sollte sich ausführlich beraten lassen. Denn bei dieser Art von Gebäude ist das finanzielle Risiko höher als bei normalen Immobilien. Die Kosten für eine sachkundige Beratung fallen ebenfalls an. Diese ist für denkmalgeschützte Immobilien besonders wichtig. Nur Experten sind in der Lage, den Zustand, Wert und das Entwicklungspotenzial korrekt einzuschätzen. Für die Zinsen von aufgenommenen Krediten müssen Finanzierungskosten einkalkuliert werden.
Die Instandhaltungskosten entstehen nicht direkt beim Kauf. Trotzdem ist es sinnvoll, eine realistische Schätzung dieser Folgekosten gleich mit in die Finanzierungsplanung aufzunehmen.

Denkmalgeschützte Gebäude in Deutschland (Foto: anuvito GmbH)
Für wen lohnt sich der Kauf einer Denkmalimmobilie?
Denkmalschutzimmobilien können lohnende Investitionsobjekte darstellen. Doch es hängt von den finanziellen Gegebenheiten des Käufers oder der Käuferin ab, wie sinnvoll der Erwerb ist. Zu den Besonderheiten dieses Immobilientyps gehören steuerliche Vorteile. Diese beziehen sich auf die Sanierungskosten. Diese meist hohen Kosten können über einen langen Zeitraum geltend gemacht werden - in den erstern 12 Jahren zu 100 %, in den Folgejahren zu einem geringeren Prozentsatz. Das gilt jedoch nur für Kapitalanleger. Wer seine Denkmalimmobilie selbst bewohnen möchte, kann nur einen geringeren Teil der Sanierungskosten von der Steuer absetzen. Aus diesem Grund ist es wichtig, sich bei der Finanzplanung genau zu überlegen, ob die Immobilie für die Eigennutzung gedacht ist oder vermietet werden soll.
Denkmalimmobilie kaufen - die wichtigsten Auswahlkriterien
Wie bei anderen Immobilien spielt die Lage eine entscheidende Rolle. Das gilt insbesondere, wenn die Denkmalschutzimmobilie zur Vermietung angeboten werden soll. Diese Wohnungen und Häuser gehören aufgrund ihrer Einzigartigkeit und Ausstattung nach der Restaurierung zu den Luxusimmobilien. Potenzielle Mieter stellen sich ein entsprechendes Ambiente vor. Die Immobilie sollte in einem Stadtteil mit gehobener Infrastruktur liegen. Dazu zählen Einkaufsmöglichkeiten, Ärzte, Schulen und Kindergärten, Naherholungsgebiete sowie kulturelle Angebote. Ebenso wichtig ist eine gute Verkehrsanbindung.
Denkmalschutzimmobilien: eine besondere Investition
Der Kauf und die Sanierung einer Denkmalimmobilie sind ein Projekt, das sich über viele Jahre hinzieht. Damit es erfolgreich abgeschlossen werden kann, sollten Investoren sorgfältig planen und sich gut informieren lassen.
Autor/in: SG
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