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Restaurierung und Konservierung

Was ist Restaurierung und was ist Konservierung?

Hier erfahren Sie mehr über die Unterschiede zwischen Konservierung, präventiver Konservierung und Restaurierung.

Was ist der Unterschied zwischen dem Begriff Restaurierung und Restauration? Erhalten Sie hier Einblicke in Arbeiten und Projekte von der akademischen Restaurierung bis zur handwerklichen Restaurierung und lesen Sie mehr zum Berufsbild von Restauratoren.

Im Allgemeinen bezeichnet die Restaurierung die Wiederherstellung von beschädigten oder historischen Objekten durch geeignete Maßnahmen. Sie ist eine bedeutende Disziplin in vielen Bereichen wie Kunst, Architektur, Archäologie, Museen, Bibliotheken und Denkmalpflege. Das Ziel der Restaurierung besteht darin, den ursprünglichen Zustand des Objekts so weit wie möglich wiederherzustellen und es für zukünftige Generationen zu bewahren. Dabei sollen Schäden, Alterungsprozesse und Umweltbedingungen, die das Objekt beeinträchtigen könnten, minimiert oder vermieden werden.

Die Restaurierung beinhaltet oft auch den Schutz des kulturellen Erbes und ist daher von großer Bedeutung für die Erhaltung des kulturellen Erbes einer Gesellschaft. Durch die Restaurierung wird das Wissen über die Geschichte und die kulturelle Identität einer Gesellschaft gesichert und weitergegeben. Die Restaurierung ist somit nicht nur ein handwerkliches Verfahren, sondern auch ein wichtiger Beitrag zur Bewahrung des kulturellen Erbes und zur Erhaltung der Geschichte. Weiterhin ist die Restaurierung sowohl eine Kunst als auch eine Wissenschaft, die verschiedene Techniken und Methoden verwendet.

Unterschiede zwischen Konservierung, präventiver Konservierung und Restaurierung

Die Erhaltung von Kulturgütern wird auf unterschiedliche Art betrieben. Generell soll der Eingriff so minimal wie möglich sein. Deshalb wird zuerst geprüft, ob eine Konservierung ausreichend ist. In diesem Fall wird das Objekt in seinem jetzigen Zustand erhalten. Auch präventiv können Maßnahmen getroffen werden, die das Ziel haben, zu verhindern, dass ein Kulturgut in Zukunft Schaden nimmt. Darunter fallen, unter anderem, die sichere Verwahrung bei einer konstanten Lufttemperatur und -feuchtigkeit, aber auch der Schutz vor schädlichen Lichteinflüssen.

Eine Restaurierung dagegen zielt darauf ab, ein Objekt teilweise in seinen früheren Zustand zu versetzen und das ursprüngliche Aussehen, die "Lesbarkeit" oder seine Funktionalität des Objekts so weit wie möglich zu erhalten. Um dies zu erreichen, werden verschiedene Techniken und Methoden angewendet.

Weitere Begriffsdefinitionen werden in unserem Abschnitt der DIN-Normen erklärt.

Inhaltsverzeichnis

  1. Fach- und Sachthemen zu Konservierung und Restaurierung
  2. Materialien und Techniken in der Restaurierung
  3. Restaurierungskonzept und Restaurierungsprozess
  4. Anwendungs- und Fachbereiche der Restaurierung
  5. Ethik und rechtliche Aspekte in der Restaurierung
  6. Zukunft der Restaurierung
  7. Wie wichtig ist die Restaurierung?
  8. Fazit und Zusammenfassung

Die wichtigsten Informationen zum Thema Restaurierung, leicht zu merken auf: restaurierung.info

Fach- und Sachthemen zu Konservierung und Restaurierung

In diesem Abschnitt werden verschiedene Begriffe zu den Fach- und Sachthemen der Restaurierung und Konservierung von historischen Objekten und Kunstwerken vorgestellt. Diese Begriffe umfassen unter anderem Anwendungsbereiche, Restaurierungskonzepte, Techniken und Materialien, historische Objekte und deren Schutz sowie gesetzliche und ethische Richtlinien für die Restaurierung und Konservierung von kulturellem Erbe.

Materialien und Techniken in der Restaurierung

Die Wahl der Materialien und Techniken ist ein wesentlicher Bestandteil der Restaurierung, um den Zustand des beschädigten Objekts so nah wie möglich am Originalzustand wiederherzustellen. Die Restaurierung umfasst dabei eine breite Palette von Materialien und Techniken, die je nach Art und Umfang des Schadens ausgewählt werden.

1. Materialien in der Restaurierung

  • Reinigungsmittel: Reinigungsmittel wie Lösungsmittel, Tenside oder Enzyme werden verwendet, um Schmutz, Staub und andere Verunreinigungen von der Oberfläche des Objekts zu entfernen.
  • Füllstoffe: Füllstoffe werden verwendet, um Löcher, Risse oder andere Beschädigungen im Objekt zu füllen. Hierbei können Materialien wie Papier, Holz, Metall oder Gips verwendet werden.
  • Klebstoffe: Es gibt eine Vielzahl von Klebstoffen, die in der Restaurierung verwendet werden, wie z.B. Epoxidharz, Acrylat, Celluloseether, Polyvinylacetat und Naturharze.
  • Konsolidierungsmittel: Diese werden eingesetzt, um die Stabilität und Struktur von porösen oder brüchigen Materialien zu verbessern. Beispiele sind Paraloid B-72, Gelatine und Polyvinylacetat.
  • Imprägnierungsmittel: Diese werden verwendet, um poröse Materialien vor Feuchtigkeit, Schmutz und anderen Umwelteinflüssen zu schützen. Beispiele sind Acrylharze, Silikone und Polyurethane.
  • Farbpigmente: Farbpigmente werden genutzt, um Oberflächen zu retuschieren oder zu ergänzen, wobei verschiedene Typen wie Erdpigmente, Anilinpigmente und synthetische Farbstoffe zum Einsatz kommen.
  • Konservierungsmittel: Konservierungsmittel wie Wachs, Lacke oder Öle werden verwendet, um das Objekt zu schützen und zu konservieren.

2. Techniken und Verfahren in der Restaurierung

  • Retusche: Die Retusche ist ein Verfahren, bei dem beschädigte oder fehlende Bereiche eines Objekts durch Malerei oder Zeichnung ergänzt werden. Im Folgenden werden kurz drei bedeutende Retuschetechniken vorgestellt, jedoch existieren noch zahlreiche weitere in diesem Bereich.
    • Eine Retusche mit Lasurtechnik beinhaltet die Anwendung von transparenten Farbschichten, um feine Farbnuancen und -töne zu erzielen, insbesondere bei der Restaurierung von Gemälden. Dadurch können Farbabweichungen korrigiert und das Erscheinungsbild des Kunstwerks verbessert werden.
    • Bei einer Punktuellen Retusche werden kleine Bereiche eines Kunstwerks, die beschädigt sind oder Farbverluste aufweisen, mit feinen Pinselstrichen oder Tupfen retuschiert. Dadurch werden Unregelmäßigkeiten korrigiert und das Gesamtbild des Objekts wiederhergestellt.
    • Die Trattegio-Technik ist eine spezialisierte Form der Retusche, die subtile Farbvariationen und feine Linien verwendet, um eine realistische und kunstvolle Darstellung zu erzielen.
    Retuschen sollten idealerweise reversibel sein, um die Möglichkeit einer zukünftigen Restaurierung oder Änderung zu gewährleisten und die Integrität des Originalwerks zu bewahren.
  • Lasertechnologie: Die Lasertechnologie wird eingesetzt, um Oberflächenreinigungen oder -strukturierungen durchzuführen.
  • Digitale Bildgebung: Digitale Bildgebung wird verwendet, um die Schäden des Objekts zu dokumentieren und zu analysieren.
  • Hohlguss: Hohlguss wird eingesetzt, um den Zustand des Objekts zu stabilisieren und zu konservieren.

Die erfolgreiche Restaurierung historischer Objekte hängt maßgeblich von der Auswahl geeigneter Materialien und Techniken ab. Hierbei müssen Faktoren wie der Zustand des Objekts, die Art des Schadens sowie die Umweltbedingungen berücksichtigt werden. Um optimale Ergebnisse zu erzielen, ist neben einem hohen Maß an handwerklichem Können auch langjährige Erfahrung erforderlich, zB. Kenntnisse und Anwendung von historischen Materialien und Techniken.

Restaurierungskonzept und Restaurierungsprozess

Das Restaurierungskonzept ist eine Zusammenstellung, die den Rahmen für den gesamten Restaurierungsprozess darstellt. Es umfasst eine Zustandsanalyse des Objekts sowie die Maßnahmenplanung für die Restaurierung. Im Gegensatz dazu umfasst der Restaurierungsprozess die konkreten Schritte und Handlungen, die im Rahmen des Konzepts umgesetzt werden. Es ist der praktische Teil des gesamten Projekts. Das Konzept beschreibt alle notwendigen Schritte und Maßnahmen für die Restaurierung, einschließlich der Zielsetzung, Auswahl der Materialien und Techniken sowie der Dokumentation des Prozesses. Eine fachgerechte und erfolgreiche Restaurierung erfordert ein fundiertes Restaurierungskonzept als Grundlage.

Die fachgerechte Restaurierung ist somit ein umfangreicher Prozess, der in mehrere Schritte unterteilt werden kann, zB. Planung und Vorbereitung, Reinigung und Konservierung, Reparatur und Rekonstruktion, Abschlussarbeiten und Dokumentation. Der folgende Abschnitt beschreibt die einzelnen Schritte eines Restaurierungsprozesses:

  1. Im Rahmen der Recherche zur Historie des zu restaurierenden Objekts kann auch die Analyse von früheren Restaurierungen eine wichtige Rolle spielen. Diese Recherche trägt zur Analyse des Zustands des Objekts bei und hilft bei der Festlegung von geeigneten Materialien und Techniken. Durch die Analyse von früheren Restaurierungen können auch Fehler und Schwächen identifiziert werden, um bei der Planung der aktuellen Restaurierung berücksichtigt zu werden.
  2. Die Analyse und Befundung ist somit einer der ersten Schritte des Restaurierungsprozesses. Hierbei wird das Objekt genauestens untersucht, um den Zustand des Objekts, die Schäden und die Materialien zu bestimmen. Dies beinhaltet eine gründliche Untersuchung der Objektoberfläche, Röntgen- und andere bildgebende Verfahren, sowie chemische Analysen.
  3. Auf der Grundlage der Analyse wird ein Restaurierungsplan erstellt. In diesem Plan werden die zu verwendenden Materialien und Techniken festgelegt, um den Zustand des Objekts zu konservieren oder die "Lesbarkeit" wiederherzustellen. Es werden auch Ziele, Meilensteine und Zeitpläne festgelegt.
  4. Die Reinigung ist ein wichtiger Schritt, um Verunreinigungen und Schmutz von der Objektoberfläche zu entfernen. Dabei werden spezielle Reinigungsmittel und Techniken eingesetzt, um die Reinigung effektiv und schonend durchzuführen.
  5. Die Konservierung ist ein wichtiger Schritt, um das Objekt zu schützen und zu bewahren. Hierbei werden spezielle Konservierungsmittel und Techniken eingesetzt, um das Objekt vor zukünftigen Schäden und Alterung zu schützen.
  6. Bei der Rekonstruktion werden beschädigte oder fehlende Teile des Objekts wiederhergestellt. Hierbei werden Techniken wie Hohlguss, Retusche oder digitale Rekonstruktion eingesetzt, um das Objekt in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.
  7. Die Dokumentation ist ein wichtiger Schritt, um den Prozess der Restaurierung festzuhalten. Hierbei werden der Vor-, Zwischen- und Endzustand des Objekts dokumentiert. Dabei werden spezielle Techniken wie digitale Bildgebung und Archivierung eingesetzt, um die Dokumentation umfassend und präzise zu gestalten.

Der Restaurierungsprozess erfordert ein hohes Maß an Fachwissen, handwerklichem Können und Erfahrung, um die bestmöglichen Ergebnisse zu erzielen. Jede Restaurierung stellt eine Herausforderung dar, die jedoch durch eine sorgfältige Analyse, Planung, Reinigung, Konservierung, Rekonstruktion und Dokumentation bewältigt werden kann.

Anwendungs- und Fachbereiche der Restaurierung

Die Restaurierung wird in vielen verschiedenen Fachbereichen eingesetzt, um Objekte zu bewahren und zu erhalten. Im Folgenden werden einige wichtige Anwendungsbereiche der Restaurierung beschrieben:

  1. In der Architektur- und Bauwerksrestaurierung wird die Restaurierung eingesetzt, um historische Gebäude und Bauwerke zu bewahren. Hierbei werden Techniken wie Reinigung, Konservierung, Rekonstruktion und Dokumentation eingesetzt, um das ursprüngliche Erscheinungsbild und den historischen Wert des Bauwerks zu erhalten.
  2. In der Kunstrestaurierung wird die Restaurierung eingesetzt, um Kunstwerke wie Gemälde, Skulpturen oder Möbelstücke zu bewahren. Hierbei werden Techniken wie Reinigung, Konservierung, Rekonstruktion und Retusche eingesetzt, um das Kunstwerk in seinen ursprünglichen Zustand zurückzuversetzen.
  3. In der archäologischen Restaurierung wird die Restaurierung eingesetzt, um archäologische Funde zu bewahren und zu erhalten. Hierbei werden Techniken wie Reinigung, Konservierung, Rekonstruktion und Dokumentation eingesetzt, um die Funde für zukünftige Generationen zu erhalten.
  4. In der Papier- und Buchrestaurierung wird die Restaurierung eingesetzt, um historische Dokumente, Bücher und Schriften zu bewahren. Hierbei werden Techniken wie Reinigung, Konservierung, Rekonstruktion und Dokumentation eingesetzt, um die Dokumente für zukünftige Generationen zu erhalten.
  5. Die Denkmalpflege ist ein wichtiger Anwendungsbereich der Restaurierung, der sich auf die Erhaltung von historischen Denkmälern und Bauwerken konzentriert. Hierbei werden Techniken wie Reinigung, Konservierung, Rekonstruktion und Dokumentation eingesetzt, um das ursprüngliche Erscheinungsbild und den historischen Wert des Denkmals zu erhalten.

Die Konservierung und Restaurierung sind bei der Erhaltung von Kulturgütern wichtige Prozesse. Dabei kann es sich bei den Objekten um Kunstwerke, Bücher, Möbel oder um architektonische Denkmäler handeln. Aus dieser Notwendigkeit heraus haben sich mehrere Fachbereiche entwickelt, wie Buchrestaurierung, Gemälderestaurierung, Möbelrestaurierung und Steinrestaurierung. In jedem dieser Bereiche sind Spezialisten tätig, die mit ihrer Arbeit dazu beitragen, dass die Menschheit auch nach mehreren hundert oder tausend Jahren einen Einblick in das Wirken längst vergangener Gesellschaften und Völker erhält.

Ethik und rechtliche Aspekte in der Restaurierung

Die Restaurierung ist nicht nur ein handwerklicher Prozess, sondern auch eine komplexe Angelegenheit, die ethische und rechtliche Aspekte umfasst. Im Folgenden werden einige wichtige Aspekte erläutert:

  1. Ethik in der Restaurierung
    Die Restaurierung erfordert ein hohes Maß an ethischem Verhalten und Verantwortung. Die wichtigsten ethischen Grundsätze in der Restaurierung sind die Wahrung des kulturellen Erbes und die Respektierung der Originalität des Objekts. Ein Restaurator sollte immer im Interesse des Objekts handeln und sicherstellen, dass die Restaurierung nicht den ursprünglichen Zustand des Objekts verändert oder beeinträchtigt.
  2. Gesetzliche Rahmenbedingungen und Regelungen
    Die Restaurierung unterliegt in vielen Ländern gesetzlichen Rahmenbedingungen und Regelungen, die den Schutz von Kulturgut gewährleisten sollen. In Deutschland ist das "Gesetz zum Schutz von Kulturgut" (KGSG) das wichtigste Gesetz, das den Schutz von Kulturgut und die Restaurierung regelt. Darüber hinaus gibt es auch spezielle Denkmalschutzgesetze, die den Schutz von Denkmälern und historischen Gebäuden regeln.
  3. Internationale Abkommen und Richtlinien
    Die Restaurierung wird auch von internationalen Abkommen und Richtlinien reguliert, wie z.B. der Haager Konvention zum Schutz von Kulturgut bei bewaffneten Konflikten, der Charta von Venedig oder den E.C.C.O. Berufsrichtlinien. Die Haager Konvention wurde 1954 verabschiedet und hat zum Ziel, Kulturgut in bewaffneten Konflikten zu schützen. Die Charta von Venedig ist ein Leitfaden für die Restaurierung historischer Gebäude und Denkmäler, während die E.C.C.O. Berufsrichtlinien eine Grundlage für die Berufspraxis von Restauratoren bilden.

Die Restaurierung erfordert damit nicht nur ein hohes Maß an handwerklichem Können, sondern auch ein tiefes Verständnis der ethischen und rechtlichen Aspekte, die damit verbunden sind. Die Einhaltung der ethischen Grundsätze und der gesetzlichen Rahmenbedingungen ist unerlässlich, um eine erfolgreiche und nachhaltige Restaurierung zu gewährleisten.

Zukunft der Restaurierung

Die Restaurierung hat in den letzten Jahren einige bedeutende Fortschritte gemacht, die die Zukunft dieser Disziplin beeinflussen werden. Im Folgenden werden neue Technologien und Entwicklungen sowie Herausforderungen und Chancen für die Restaurierung erläutert:

  • Neue Technologien und Entwicklungen
    Durch den Einsatz von neuen Technologien können Restauratoren ihre Arbeit effektiver und präziser durchführen. Zum Beispiel können 3D-Scans und -Drucke bei der Rekonstruktion von beschädigten Objekten helfen. Auch bildgebende Verfahren wie Röntgen- oder Infrarotaufnahmen können Informationen über das Material und den Zustand eines Objekts liefern, die für die Planung und Durchführung der Restaurierung von entscheidender Bedeutung sind.
  • Herausforderungen und Chancen
    Die Restaurierung steht auch vor einigen Herausforderungen, wie z.B. dem Schutz von Kulturgut in Konfliktgebieten oder der steigenden Nachfrage nach Restaurierungen aufgrund des wachsenden Tourismus. Gleichzeitig eröffnet die zunehmende Digitalisierung und Vernetzung von Informationen neue Möglichkeiten für die Restaurierung, wie z.B. die Zusammenarbeit von Restauratoren aus verschiedenen Ländern oder unser Romoe Restauratoren Netzwerk als Online-Plattform für den Austausch von Informationen und Erfahrungen.

Es gibt sowohl Herausforderungen als auch Chancen für die Zukunft der Restaurierung. Der Einsatz neuer Technologien wird sicherlich dazu beitragen, dass die Restaurierung noch präziser und effektiver durchgeführt werden kann. Gleichzeitig muss die Restaurierung jedoch auch die Herausforderungen des 21. Jahrhunderts bewältigen und sicherstellen, dass das kulturelle Erbe auch für kommende Generationen erhalten bleibt.

Wie wichtig ist die Restaurierung?

Die Restaurierung von antiken Kunstwerken und Kulturgütern ist eine wichtige Aufgabe, die sowohl Museen als auch der Gesellschaft insgesamt dient. Durch die Restaurierung werden Kunstwerke und Kulturgüter für die Ewigkeit erhalten. Diese wertvollen Gegenstände sind ein wesentlicher Bestandteil unserer Kulturgeschichte und können uns viel über unsere Vergangenheit erzählen.

Museen sind einer der wichtigsten Orte, an denen die Restaurierung von Kunstwerken und Kulturgütern stattfindet. Restauratoren restaurieren, reparieren und erhalten Kunstwerke und Gegenstände, die in Museen ausgestellt werden. Sie verwenden verschiedene Techniken, um das Kunstwerk wiederherzustellen und sicherzustellen, dass es nicht weiter beschädigt wird. Dazu gehören auch die Verwendung von historischen Materialien, um die ursprüngliche Form und Farbe des Kunstwerkes wiederherzustellen.

Darüber hinaus ist die Restaurierung ein wichtiger Bestandteil der Bildung. Restaurierte Kunstwerke können in Museen ausgestellt werden, wo sie ein wertvolles Lernwerkzeug für diejenigen sind, die mehr über die Geschichte der Kultur erfahren möchten. Diese Kunstwerke können eine Quelle des Wissens und der Inspiration für künftige Generationen sein.

Schließlich ist die Restaurierung eine wichtige Investition in die Zukunft. Restaurierte Kunstwerke und Kulturgüter können über Generationen hinweg erhalten werden, wodurch sie für die nächste Generation erhalten bleiben. Dies trägt dazu bei, dass die Gesellschaft ein Vermächtnis hinterlässt, das die kulturelle Vielfalt und Schönheit für die Ewigkeit erhält.

In Anbetracht all dieser Faktoren ist deutlich geworden, dass die Restaurierung eine wichtige Rolle bei der Erhaltung von Kulturgütern, in Museen und für die Gesellschaft insgesamt spielt. Durch die Restaurierung können wir die Geschichte und die Schönheit unserer Kultur für die nächste Generation bewahren.

Im Laufe des vergangenen Jahrhunderts wurden in mehreren internationalen Chartas und Konventionen Standards festgelegt, nach denen beim Schutz des kulturellen Erbes vorgegangen werden soll. Zeugnis der Anstrengungen sind einerseits die Schaffung von Museen für kleinere Objekte, aber auch die Einführung von Studiengängen bzw. des Berufs des Restaurators.

Fazit und Zusammenfassung

Die Konservierung und Restaurierung ist von großer Bedeutung für die Erhaltung des kulturellen Erbes und ermöglicht es, beschädigte Kunstwerke, Architektur und andere kulturelle Artefakte wiederherzustellen und zu bewahren. Im Laufe der Geschichte hat die Restaurierung eine bedeutende Entwicklung durchlaufen, die geprägt war von sich verändernden künstlerischen, wissenschaftlichen und technologischen Fortschritten.

In unserem Artikel haben wir die Grundlagen der Restaurierung dargestellt, darunter die Ziele, Materialien und Techniken sowie den Restaurierungsprozess. Außerdem haben wir wichtige Anwendungsbereiche der Restaurierung und ethische sowie rechtliche Aspekte behandelt. Schließlich haben wir die Zukunft der Restaurierung in Bezug auf neue Technologien und Entwicklungen sowie Herausforderungen und Chancen diskutiert.

Zusammenfassend lässt sich sagen, dass die Restaurierung eine faszinierende Disziplin ist, die einen wichtigen Beitrag zur Bewahrung unseres kulturellen Erbes leistet. Restauratoren haben eine große Verantwortung, die nicht nur darin besteht, Objekte wiederherzustellen, sondern auch darin, sicherzustellen, dass die kulturellen Artefakte auch für zukünftige Generationen erhalten bleiben.

 

Unterschied zwischen Restaurierung und Konservierung nach DIN EN 15898:2019

Die DIN EN 15898:2019 definiert den Begriff "Restaurierung" auf Seite 27 wie folgt:

"Restaurierung bezeichnet die gezielte Maßnahme zur Wiederherstellung eines Kulturgutes in einer historischen Erscheinungsform durch gezielte Eingriffe, um eine optimale Lesbarkeit zu gewährleisten und seine Bedeutung zu erhalten."

Eine Restaurierung hat also zum Ziel, ein Kulturgut in seiner historischen Erscheinungsform wiederherzustellen und dabei seine Lesbarkeit und Bedeutung zu erhalten. Dabei werden gezielte Eingriffe vorgenommen, um eine optimale Wirkung zu erzielen. Im Gegensatz dazu bezeichnet die Konservierung die Maßnahmen zur Erhaltung des Kulturgutes in seinem gegenwärtigen Zustand.

Die DIN EN 15898:2019 definiert den Begriff "Konservierung" auf Seite 26 wie folgt:

"Konservierung bezeichnet den Prozess der Verlangsamung des Verfalls von Kulturgütern und die Stabilisierung ihres Zustands durch präventive Maßnahmen sowie geeignete Maßnahmen, um weitere Schäden zu verhindern."

Eine Konservierung hat also zum Ziel, den Verfall von Kulturgütern zu verlangsamen und ihren Zustand zu stabilisieren, indem präventive Maßnahmen ergriffen werden, um weitere Schäden zu verhindern. Dabei werden geeignete Maßnahmen ergriffen, um das Kulturgut in seinem gegenwärtigen Zustand zu erhalten. Im Gegensatz dazu bezeichnet die Restaurierung die gezielten Maßnahmen zur Wiederherstellung eines Kulturguts in einer historischen Erscheinungsform.

Die DIN EN 15898:2019 definiert den Begriff "präventive Konservierung" auf Seite 27 wie folgt:

"Präventive Konservierung bezeichnet die Vermeidung von Schäden an Kulturgütern durch geeignete Umgebungsbedingungen, Handhabung und Lagerung sowie durch geeignete Verfahren zur Identifikation, Überwachung und Kontrolle von Schädlingsbefall, Feuchtigkeit, Licht und anderen Faktoren, die den Verfall von Kulturgütern beschleunigen können."

Die präventive Konservierung hat zum Ziel, Schäden an Kulturgütern zu vermeiden, indem geeignete Maßnahmen ergriffen werden, um die Umgebungsbedingungen, die Handhabung und Lagerung der Objekte zu verbessern sowie durch die Verwendung geeigneter Verfahren zur Identifikation, Überwachung und Kontrolle von schädlichen Einflüssen wie Schädlingsbefall, Feuchtigkeit, Licht und anderen Faktoren, die den Verfall von Kulturgütern beschleunigen können. Präventive Konservierung wird als eine wichtige Strategie angesehen, um Kulturgüter langfristig zu erhalten und ihre Lebensdauer zu verlängern.

Der Beruf und die Ausbildung von Restauratoren

Wie oben sichtbar wird, ist der Beruf von Restauratoren sehr abwechslungsreich. Je nach Bedarf werden für jeden der genannten Bereiche Spezialisten ausgebildet. Sie beschäftigen sich jedoch nicht nur mit der praktischen Ausführung, sondern sind auch dafür zuständig, kulturelles Erbe zu identifizieren, Schäden und Restaurierungsmaßnahmen zu dokumentieren und Maßnahmen zu empfehlen, wie ein Objekt am besten geschützt werden kann. Daraus geht hervor, dass es sich beim Restaurieren und Konservieren sowohl um eine handwerklich-künstlerische, als auch um eine wissenschaftliche Tätigkeit handelt.

In unserem Menüpunkt "Berufsbild Restaurator" beschreiben wir ausführlich den Beruf, die Unterschiede zwischen Konservierung und Restaurierung, Voraussetzungen für die Ausbildung und gehen näher auf die Berufsbezeichnung des Restaurators ein.

Am Schluss sei hier angemerkt, dass häufig Verwechslungen zwischen den Begriffen Restaurierung und Restauration auftreten. Doch während der Beruf des Restaurators mit Ersterem in Zusammenhang steht, meint die Restauration vor allem die Wiederherstellung früherer politischer Verhältnisse. Nur im veralteten Sprachgebrauch steht die Restauration auch für die Wiederherstellung von Kulturgütern. Deshalb ist es gut möglich, dass der Begriff in älteren Büchern auftaucht.




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