Die professionelle Denkmalpflege dient dem Erhalt von Denkmälern und Kulturgütern. Damit diese der Bevölkerung dauerhaft öffentlich zugänglich bleiben, ist es notwendig sie zu pflegen.
Erste moderne Gesetze zur Denkmalpflege wurden vor über 100 Jahren erlassen und seitdem beständig weiterentwickelt, vor allem in der Charta von Venedig. Ein Teil der denkmalpflegerischen Maßnahmen beginnt mit einer umfassenden Untersuchung und einer Zustandsbeurteilung des jeweiligen Objektes durch Restauratoren und mündet bei Bedarf in einer Konservierung oder Restaurierung.
Bedeutung der Denkmalpflege und Kulturguterhaltung
Denkmäler stellen ein wertvolles kulturelles Erbe dar, da sie uns an die Vergangenheit und unsere Geschichte erinnern. Dabei handelt es sich um Triumphbögen, Statuen, Gebäude oder sonstige Kunst- und Kulturgüter. In Deutschland entscheiden die Denkmalbehörden der Bundesländer auf Basis der Denkmalschutzgesetze, was ein Denkmal ist. Das Objekt muss besonders schützenswert sein, um diesen Status zu erhalten. Es gibt zurzeit etwa eine Million geschützter Denkmäler in Deutschland.
Aufgaben von Denkmalpflegern
Eine der wohl häufigsten Arbeiten an Denkmälern ist die einfache Instandhaltung rund um das Jahr. Dazu zählen die Reinigung und Pflege des Denkmals inklusive seiner direkten Umgebung, zum Beispiel durch die Entfernung von Laub, Winterdienste oder regelmäßige Malerarbeiten. Unter Umständen kann auch der kontrollierte Verfall eines Denkmals akzeptiert werden. Ist dieser Verfall unerwünscht, aber fortgeschritten, kann eine Restaurierung in Frage kommen.
Restaurierung und Konservierung durch Restauratoren in der Denkmalpflege
Eine Restaurierung dient der Wiederherstellung eines ursprünglichen Zustandes, Konservierungsmaßnahmen sollen das Objekt hingegen präventiv vor dem Verfall schützen. In beiden Fällen können sehr unterschiedliche Denkmalpflege-Maßnahmen durch Restauratoren zum Einsatz kommen, die chemisch, biologisch und physikalisch wirken. Bei einer Konservierung kann es zum Beispiel sinnvoll sein, eine Überdachung zu errichten, damit das Objekt nicht der Witterung ausgesetzt ist.
So werden Sie Denkmalpfleger
Für den Beruf des Denkmalpflegers ist eine Ausbildung oder ein Studium in der Denkmalpflege sehr zu empfehlen. Das Studium lässt sich an Fachhochschulen, Universitäten und außerhalb Deutschlands auch in speziellen Instituten absolvieren. Ein möglicher Abschluss ist der Master of Science "Historische Bauforschung und Denkmalpflege" an der TU Berlin. Daneben ist es möglich, Sachverständiger oder Gutachter zu werden. Angehende Denkmalpfleger und Restauratoren lernen wissenschaftliche Grundlagen und handwerkliche Kenntnisse, die ihnen helfen, die Maßnahmen kompetent, professionell und nachhaltig zu erfüllen. Die meisten Denkmäler sind einzigartig und unersetzlich, weshalb sich eine gute Denkmalpflege-Ausbildung auszahlt.